Eigene Hardware

Gerüchte um eigenes Handy von Facebook

New York Times Blog: Mitarbeiter wurden schon rekrutiert
Von Thorsten Neuhetzki

Gerüchte: 2013 will Facebook ein eigenes Handy anbieten Gerüchte: 2013 will Facebook ein eigenes Handy anbieten
Foto: dpa
Gerüchte zu einem Facebook-Handy machen einmal mehr die Runde. Doch nachdem es im vergangenen Jahr noch hieß, Facebook könnte sich mit HTC in ein Boot setzen und das HTC Buffy als Facebook-Handy entwickeln, scheint sich nun herauszukristalisieren, dass Facebook ein eigenes Handy herstellen will. Zumindest hat man Ingenieure für Hard- und Software von Apple abgeworben, heißt es in einem Beitrag des Bits-Blog der New York Times.

Gerüchte: 2013 will Facebook ein eigenes Handy anbieten Gerüchte: 2013 will Facebook ein eigenes Handy anbieten
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Der Mobil-Markt ist für Facebook wichtig. Die Internetnutzung wird immer mobiler, gerade Social Networks werden oft von unterwegs bedient und gepflegt. Dabei verzeichnet Facebook derzeit noch keinen signifikanten Umsatz auf den Mobil-Plattformen. Mit einem eigenen Handy könnte man die Mobil-Nutzung weiter ankurbeln und hätte die Chance, das eigene Social Network tief in das Betriebssystem des Handys zu implementieren und andere Netzwerke ganz außen vor zu lassen oder an der sprichwörtlichen "kurzen Leine" zu halten.

Suventioniertes Mittelklassehandy zur Bindung an Facebook?

Gelockt werden könnten die potenziellen Facebook-Handy-Käufer über den Preis. Mit einem subventionieren Preis für ein Mittelklasse-Smartphone könnten sich viele Kunden, die sich sonst für Einsteigergeräte entschieden hätten, für ein solches Gerät entscheiden. Der Preis für die Subvention wäre dann die forcierte Facebook-Nutzung - vermutlich inklusive der Weitergabe der persönlichen Daten an das Unternehmen, das seit wenigen Tagen an der Börse notiert ist. Denn die Daten sind das Kapital des Netzwerks.

Den Berichten zufolge soll das Facebook-Handy 2013 erscheinen. Zu den Features ist - naturgemäß - noch nichts bekannt. Es ist aber anzunehmen, dass das Handy - so es denn wirklich erscheint - im Mittelklassebereich anzusiedeln ist. Ein Highend-Business-Modell würde die Zielgruppe nicht ansprechen, ein Billigmodell läge vermutlich unter dem Niveau des Milliarden-Konzerns. Auch der angebliche Einkauf diverser Apple-Mitarbeiter zeigt, dass sich Facebook hier nicht mit Billigware abgeben mag.

Variante 2: Kauf von RIM oder HTC

Die New York Times spekuliert aber nicht nur über ein eigenes Handy aus der Software-Schmiede Facebook, sondern geht noch einen Schritt weiter. Demnach hält das Blatt es nicht für unwahrscheinlich, dass sich Facebook gleich einen ganzen Hersteller einverleibt. Als Kandidaten nennt der Blog den angeschlagenen Blackberry-Hersteller RIM aber auch HTC: Beide wären mit 6 bis 12 Milliarden Dollar Kaufsumme dank des Börsengangs für Facebook finanzierbar. Und Facebook begäbe sich in gute Gesellschaft der Software-Anbieter, die einen Hersteller kaufen. Gerade erst hat Google Motorola übernommen.

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