Notizen

Evernote erhöht massiv die Preise

Ever­note kostet ab sofort - abseits des kaum noch sinn­voll nutz­baren Gratis-Accounts - jetzt mindes­tens 12,99 Euro im Monat oder 99,99 Euro pro Jahr.
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Die bekannte Notizen-App Ever­note ist Ende vergan­genen Jahres an das italie­nische Unter­nehmen Bending Spoons verkauft worden. Jetzt meldet sich der neue Eigen­tümer in einem Blog-Eintrag zu Wort. Die Firma infor­miert Kunden darüber, welche Funk­tionen für die Zukunft geplant sind. Gleich­zeitig infor­miert Bending Spoons darüber, dass die Kosten für Ever­note deut­lich erhöht werden.

Künftig sind neben dem Gratis-Account nur noch die Tarife Ever­note Personal und Ever­note Profes­sional verfügbar. Das Personal-Preis­modell kostet monat­lich 12,99 Euro anstelle der bishe­rigen 7,99 Euro. Inter­essenten, die Ever­note Profes­sional buchen, müssen dafür jeden Monat 14,99 Euro zahlen. Bisher waren es 9,99 Euro. Alter­nativ bietet das Unter­nehmen den Zugang für ein Jahr zum Vorzugs­preis an. Zwölf Monate Ever­note Personal kosten 99,99 Euro, der Jahres-Zugang für Ever­note Profes­sional wird mit 129,99 Euro berechnet. Evernote wird deutlich teurer Evernote wird deutlich teurer
Screenshot: teltarif.de, Quelle: evernote.com
Neukunden zahlen die höheren Preise bereits jetzt. Für Bestands­kunden tritt die neue Tarif­struktur Ende Mai in Kraft. Bending Spoons will Kunden 28 Tage vor Verlän­gerung des Abon­nements zu den neuen Kondi­tionen über die Ände­rungen infor­mieren. Bei Nicht­gefallen kann das Abo gekün­digt werden. Aller­dings hat Ever­note die Möglich­keiten für den kosten­losen Zugang in den vergan­genen Jahren immer weiter verschlech­tert, sodass dieser kaum noch brauchbar ist.

Ever­note Free kaum noch nutzbar

Mitt­ler­weile ist die Nutzung von Ever­note Free auf zwei Geräte und 60 MB Uploads pro Monat begrenzt. Vor allem die Geräte-Beschrän­kung sorgt dafür, dass der Dienst für die meisten Inter­essenten nur noch kosten­pflichtig sinn­voll nutzbar ist. Ever­note Personal erlaubt jeden Monat bis zu 10 GB Uploads. Kunden, die Ever­note Profes­sional buchen, haben sogar 20 GB Upload-Kontin­gent pro Monat zur Verfü­gung. Beide Bezahl-Vari­anten sind für Kunden, die über­wie­gend Text-Notizen spei­chern, eigent­lich über­dimen­sio­niert. Ein "klei­neres" Preis­modell fehlt jedoch.

Im Gegenzug für die Preis­erhö­hungen verspre­chen die neuen Ever­note-Eigen­tümer eine verbes­serte Leis­tung und Zuver­läs­sig­keit bei der Daten-Synchro­nisie­rung. Dabei soll im ersten Schritt zum 5. Mai "Real Time Editing" einge­führt werden. Damit sollen sich Notizen in Echt­zeit nahtlos auf mehreren Geräten bear­beiten lassen. Handelt es sich um eine geteilte Notiz, so sollen auch mehrere Nutzer parallel daran arbeiten können.

Weitere Features wie eine auto­mati­sche Notizen-Berei­nigung (die nur auf ausdrück­lichen Nutzer-Wunsch akti­viert wird), sollen mit künst­licher Intel­ligenz reali­siert werden. Die Funk­tion ist noch für Mai geplant. Später will Ever­note noch ein AI Search (Arbeits­titel) genanntes Features einführen. Damit sollen Anwender Fragen "in natür­licher Sprache per Text an die Ever­note-App stellen" können und sofort eine Antwort erhalten, die auf dem Inhalt der dort gespei­cherten Notizen basiert.

Wem die neuen Kondi­tionen von Ever­note zu teuer sind, kann frei­lich auch auf andere Notizen-Apps zurück­greifen.

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