eSIM-Umzug auf neues Handy bald mit "wenigen Klicks"
eSIM-Umzug soll einfacher werden
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Immer mehr Smartphones verfügen über eine eSIM. Das heißt, Kunden benötigen keine klassische SIM-Karte mehr. Die eSIM-Zugangsdaten, die meist in Form eines QR-Codes bereitgestellt werden, reichen aus, um den Mobilfunkanschluss auf dem Handy zu aktivieren. Das funktioniert einfach und unkompliziert, wenn das Mobiltelefon - beispielsweise über WLAN - mit dem Internet verbunden ist, um das eSIM-Profil zu aktivieren.
Für den Umzug eines eSIM-Profils auf ein neues Handy gibt es bislang noch keinen Standard, sondern nur proprietäre Lösungen - etwa von Apple und Samsung -, die zudem nur von einigen wenigen Netzbetreibern unterstützt werden. So kann eine physische Telekom-SIM-Karte auf einem iPhone oder Galaxy-Smartphone direkt in ein eSIM-Profil umgewandelt werden. Beide Hersteller bieten auch eigene Lösungen zum Transfer des eSIM-Profils auf ein neues Handy an. Einen herstellerübergreifenden Standard gibt es aber noch nicht.
Auch viele Mobilfunk-Provider tun sich offenbar schwer damit, die eSIM-Nutzung für die Kunden so einfach wie möglich zu gestalten. Wer beispielsweise als o2-Kunde mit der eSIM auf ein neues Smartphone umzieht, muss über die Mein-o2-App oder über den passwortgeschützten Kundenbereich auf der Webseite der Telefónica-Marke ein neues Profil bestellen.
Wird die neue Lösung wirklich zum Standard?
eSIM-Umzug soll einfacher werden
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Jetzt wollen die Deutsche Telekom, Google und die GSMA den eSIM-Umzug vereinfachen, wie die Unternehmen auf dem Mobile World Congress (MWC) angekündigt haben. Dazu müssen das alte und neue Smartphone nebeneinandergelegt werden. Anschließend sollen wenige Klicks ausreichen, um den Mobilfunkanschluss auf das neue Endgerät umzuziehen.
Die beschriebene Vorgehensweise erinnert an den eSIM-Umzug zwischen zwei iPhones. Zum Start soll das jetzt angekündigte Verfahren auf dem Google Pixel 7 eingeführt werden und die Deutsche Telekom unterstützt als erster Netzbetreiber den Dienst. Aktuell gibt es auch keine Informationen dazu, inwieweit sich weitere Hersteller und Provider an der Initiative beteiligen bzw. ob das Verfahren zum verpflichtenden Standard werden soll.
Für den Kunden muss der Gerätewechsel mit einem eSIM-Profil genauso einfach werden wie mit einer herkömmlichen SIM-Karte. Davon ist die Branche derzeit noch sehr weit entfernt - ganz abgesehen davon, dass vor allem bei Discountern die eSIM-Unterstützung noch eher die Ausnahme als die Regel ist.