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eSIM-Umzug auf neues Handy bald mit "wenigen Klicks"

Telekom, Google und GSMA haben einen neuen Stan­dard für einen einfa­chen eSIM-Umzug auf ein neues Smart­phone vorge­stellt.
Vom Mobile World Congress in Barcelona berichtet

eSIM-Umzug soll einfacher werden eSIM-Umzug soll einfacher werden
Bild: teltarif.de
Immer mehr Smart­phones verfügen über eine eSIM. Das heißt, Kunden benö­tigen keine klas­sische SIM-Karte mehr. Die eSIM-Zugangs­daten, die meist in Form eines QR-Codes bereit­gestellt werden, reichen aus, um den Mobil­funk­anschluss auf dem Handy zu akti­vieren. Das funk­tio­niert einfach und unkom­pli­ziert, wenn das Mobil­telefon - beispiels­weise über WLAN - mit dem Internet verbunden ist, um das eSIM-Profil zu akti­vieren.

Für den Umzug eines eSIM-Profils auf ein neues Handy gibt es bislang noch keinen Stan­dard, sondern nur proprie­täre Lösungen - etwa von Apple und Samsung -, die zudem nur von einigen wenigen Netz­betrei­bern unter­stützt werden. So kann eine physi­sche Telekom-SIM-Karte auf einem iPhone oder Galaxy-Smart­phone direkt in ein eSIM-Profil umge­wan­delt werden. Beide Hersteller bieten auch eigene Lösungen zum Transfer des eSIM-Profils auf ein neues Handy an. Einen herstel­ler­über­grei­fenden Stan­dard gibt es aber noch nicht.

Auch viele Mobil­funk-Provider tun sich offenbar schwer damit, die eSIM-Nutzung für die Kunden so einfach wie möglich zu gestalten. Wer beispiels­weise als o2-Kunde mit der eSIM auf ein neues Smart­phone umzieht, muss über die Mein-o2-App oder über den pass­wort­geschützten Kunden­bereich auf der Webseite der Telefónica-Marke ein neues Profil bestellen.

Wird die neue Lösung wirk­lich zum Stan­dard?

eSIM-Umzug soll einfacher werden eSIM-Umzug soll einfacher werden
Bild: teltarif.de
Jetzt wollen die Deut­sche Telekom, Google und die GSMA den eSIM-Umzug verein­fachen, wie die Unter­nehmen auf dem Mobile World Congress (MWC) ange­kün­digt haben. Dazu müssen das alte und neue Smart­phone neben­ein­ander­gelegt werden. Anschlie­ßend sollen wenige Klicks ausrei­chen, um den Mobil­funk­anschluss auf das neue Endgerät umzu­ziehen.

Die beschrie­bene Vorge­hens­weise erin­nert an den eSIM-Umzug zwischen zwei iPhones. Zum Start soll das jetzt ange­kün­digte Verfahren auf dem Google Pixel 7 einge­führt werden und die Deut­sche Telekom unter­stützt als erster Netz­betreiber den Dienst. Aktuell gibt es auch keine Infor­mationen dazu, inwie­weit sich weitere Hersteller und Provider an der Initia­tive betei­ligen bzw. ob das Verfahren zum verpflich­tenden Stan­dard werden soll.

Für den Kunden muss der Gerä­tewechsel mit einem eSIM-Profil genauso einfach werden wie mit einer herkömm­lichen SIM-Karte. Davon ist die Branche derzeit noch sehr weit entfernt - ganz abge­sehen davon, dass vor allem bei Discoun­tern die eSIM-Unter­stüt­zung noch eher die Ausnahme als die Regel ist.

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