Licht und Schatten

Beleuchtete eReader: Vor- und Nachteile der Lesegeräte mit Licht

Display-Beleuchtung lässt die Akkuladung schneller schrumpfen
Von Rita Deutschbein mit Material von dpa

Beleuchtete eReader: Vor- und Nachteile der Lesegeräte mit Licht Neue Generation:
E-Book-Reader mit Licht
Bild: teltarif.de
Eine Seiten­beleuchtung verkürzt die Akku­laufzeit von E-Book-Readern drastisch, berichtet die Zeitschrift "Chip" (Ausgabe 2/13), die zehn E-Reader getestet hat. Lassen sich bei ausge­schalteter Beleuchtung je nach Modell zwischen 11 000 und 50 000 Seiten umblättern, sind es bei aktiviertem Licht nur noch um die 500 Seiten.

Die LED-Beleuchtung kann zum Lesen im Dunkeln genutzt werden oder erhellt den sonst an Altpapier erinnernden Display­hinter­grund. Weil das sogenannte elek­tronische Papier der Geräte sonst nur beim Umblättern Strom verbraucht, machen sich die LEDs der Beleuchtung als zusätzlicher Verbraucher deutlich bemerkbar.

Beleuchtete eReader: Vor- und Nachteile der Lesegeräte mit Licht Neue Generation:
E-Book-Reader mit Licht
Bild: teltarif.de
Beispiele für E-Book-Reader-Modelle der neuen Generation sind unter anderem der Kindle Paperwhite von Amazon, der mit 129 bzw. 189 Euro auch gleichzeitig das teuerste Gerät ist, sowie der Kobo glo und der Cybook Odyssey HD Frontlight für jeweils 129 Euro. Die Spitzen­modelle haben oft nicht nur eine Beleuchtung, sondern auch elektronisches Papier mit einer höheren Auflösung von 1 024 mal 768 statt wie gewöhnlich 800 mal 600 Pixel. Das kann den Angaben zufolge je nach eingestellter Schriftart zu einem gleich­mäßigeren Schrift­bild führen, muss es aber nicht. Einen Test des Kindle Paperwhite und Kobo glo finden Sie in zwei separaten Meldungen.

Auch beim Seiten­aufbau, beim Einkaufen und Sortieren von Büchern sowie bei der Format­unter­stützung habe die neue Reader-Generation keine großen Fortschritte gemacht. Zu diesem Ergebnis kam auch teltarif.de in seinen Tests der E-Book-Reader. Verbraucher, für die Beleuchtung und höhere Auflösung verzichtbar sind, könnten deshalb zu den ehemaligen Vorzeige­geräten der Herstellern greifen, raten die Experten. Deren Preis sei mit dem Erscheinen der neuen Spitzen­modelle auf um die 80 Euro gesunken.

Eine Liste aktueller Lesegeräte sowie deren Tests haben wir auf einer entsprechenden Infoseite zusammen­gefast.

Ähnliche Hardware, unterschiedliche Formate und Shops

Die technische Ausstattung vieler E-Book-Reader unterscheidet sich in vielen Fällen kaum. Interessenten sollten daher vor dem Kauf entscheiden, in welchen Shops sie ihre E-Books beziehen wollen. Während Amazon mit einem ganz eigenen Format namens .azw arbeitet und Bücher daher nur im entsprechenden Amazon-Shop gekauft werden können, lassen sich die Modelle von Bookeen und Kobo dank ePub-Unter­stützung mit Büchern aus unter­schied­lichen Shops bestücken. Auch bietet es sich an, die Modelle vor dem Kauf einmal in die Hand zu nehmen. Dies ist in klassischen Buchläden (Bookeen und Kobo) ebenso möglich wie in den Elektronik-Märkten Media Markt und Saturn (Kindle).

Wer mit der vom Reader-Hersteller mitgelieferten Organisations-Software für den PC nicht zufrieden ist, kann sich die Freeware Calibre näher anschauen. Die unterstützt der Zeitschrift zufolge alle Reader und bietet die Möglichkeit, die gesammelten E-Books zu verschlagworten und zu bewerten.

Nicht kopier­geschützte Bücher lassen sich mit Calibre auch in andere Formate umwandeln, mit Plug-ins wie Quality Check oder Modify ePub auf Fehler überprüfen und reparieren. Beim Konvertieren von E-Books in Calibre sollte man den Angaben zufolge die Einstellung "Heuristische Verarbeitung" aktivieren. Mehr zum Thema der unter­schied­lichen E-Book-Formate und des Kopier­schutzes lesen Sie auf unserer Infoseite.

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