Dark Patterns: Diese Tricks wenden unseriöse Online-Shops an
Dark Patterns: So werden Tricks genannt, die Nutzer auf Webseiten in die Irre führen.
Bild: maxkabakov - Fotolia.com
Zur Umsatzsteigerung versuchen einige
Online-Shops gezielt, Kaufentscheidungen zu manipulieren. Durch
Einblendungen zu angeblichen Käufen oder Buchungen anderer Kunden
signalisieren sie etwa Knappheit und Zeitnot, berichtet die
Fachzeitschrift für Informationstechnik "iX" (Ausgabe 4/13). Oder die
Betreiber setzten Cookies, die den Preis steigen lassen, wenn der
Kunde das Angebot ein zweites oder drittes Mal abfragt
(Cookie-Pricing). Nutzer sollten deshalb im Browser einstellen, dass
Cookies spätestens beim Schließen gelöscht werden.
Dark Patterns: So werden Tricks genannt, die Nutzer auf Webseiten in die Irre führen.
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Betroffenen raten die Experten grundsätzlich, das in der
Fachsprache Dark Pattern genannte Geschäftsgebaren über soziale Netzwerke,
Foren oder Blogs anzuprangern: Letztlich sei das der
einzige Weg, weil die Tricks meist keinen konkreten Gesetzesverstoß
darstellten.
Dark Patterns: Tricks, um Nutzer in die Irre zu führen
Zu den Dark-Pattern-Methoden zählen den Angaben zufolge auch gefälschte Bewertungen, das Verstecken der Abwählmöglichkeit von Zusatzangeboten wie Reiserücktrittsversicherungen oder unterschiedliche Preise für unterschiedliche Kunden - etwa je nachdem mit welchem Rechner man die Seite besucht. Es gebe beispielsweise den dokumentieren Fall eines US-Reiseportals, das Mac-Besitzern ein identisches Hotelzimmer teurer verkaufen wollte als Windows-Nutzern.
Nicht nur Emotionen, sondern auch die Unfähigkeit oder den Unwillen, eine aktive Entscheidung zu treffen, nutzten manche Shops der Zeitschrift zufolge schamlos aus. Sie legten etwa nicht ausgewählte Zusatzartikel in den Warenkorb oder zeigen frei erfundene Verfügbarkeiten oder Lagerbestände an, um den Kunden in Zugzwang zu bringen.
darkpatterns.org: Diese Techniken gibt es
Als Dark Patterns werden alle Techniken und Methoden bezeichnet, die darauf abzielen, den Kunden über die tatsächlichen Absichten der Webseite im Unklaren zu lassen. Das Online-Portal darkpatterns.org zeigt einige dieser Techniken, die sich nicht nur auf Webseiten von Online-Shops finden. Diese Methoden sind dabei nicht als unglückliche Design-Entscheidungen anzusehen. Im Gegenteil: Das Portal führt vor, wie raffiniert manche Webseiten-Macher versuchen, Kunden unklare Vertragsbedingungen zu unterbreiten. Manche Webseiten erklären zum Beispiel nicht deutlich, dass ein Betrag nicht einmalig zu zahlen ist, sondern monatlich abgebucht wird. Diese Technik, Forced Continuity genannt, wird oft auch im Zusammenhang mit einem kostenlosen Testmonat angewandt.
Deutlich wird anhand der Beispiele, dass Nutzer auf Webseiten sehr genau hinsehen müssen, auf denen sie dazu aufgefordert werden, etwas zu bezahlen. Häufig fallen (versteckte) Kosten erst auf den zweiten Blick auf. Wer im Internet nach einer Lösung für ein Problem sucht, stößt manchmal auf Webseiten, die eine Antwort für das Problem bieten. Eine großes Feld fordert aber dazu auf, einen vermeintlichen Experten zu bezahlen. Tatsächlich findet sich die Antwort aber ganz unten auf der Webseite. Diese Technik wird Misdirection genannt, wenn die Aufmerksamkeit des Nutzers auf ein ganz anderes Detail gelenkt wird.
Weitere Tipps zum sicheren Online-Sopping finden Sie auf teltarif.de.