Neuordnung von DAB+-Frequenzen im Norden Deutschlands
Frequenzwechsel bei DAB+ in Hamburg
Bild: Media Broadcast
Zu einer großen Frequenzneuordnung beim Digitalradio DAB+ kommt es in den kommenden Wochen in Norddeutschland. Hintergrund ist unter anderem eine Einigung mit den Niederlanden über DAB+-Frequenzen sowie eine Optimierung, die Interferenzen innerhalb Deutschlands verringert.
NDR und Private wechseln Frequenzen in Hamburg
Frequenzwechsel bei DAB+ in Hamburg
Bild: Media Broadcast
Für Radiohörer in und um Hamburg ändert sich die Frequenz für den Empfang der NDR-Programme über DAB+ ab Donnerstag, 16. Juli. Die Ausstrahlung von den Senderstandorten Heinrich-Hertz-Turm und Hamburg-Moorfleet erfolgt dann künftig im Block 10A anstelle von 7A.
Betroffen sind die Hörer in Hamburg und in den Bereichen zwischen Elmshorn, Bad Oldesloe, Lüneburg und Buchholz. Sofern sich der DAB+-Empfänger nicht automatisch auf die neue Frequenz einstellt, müssen Hörer zum Empfang der NDR-Programme einen Suchlauf durchführen.
Zum DAB+-Programmangebot gehören weiterhin die auch über UKW ausgestrahlten NDR Angebote wie NDR 90,3, NDR 2, NDR Kultur, NDR Info und N-JOY. Zusätzlich sind exklusiv im Digitalradio NDR Plus, NDR Blue und NDR Info Spezial zu hören.
Am 16. Juli ändert sich auch der Kanal für die Privatradios in Hamburg: Statt Kanal 11C wird dann Kanal 10D genutzt. Am Programmangebot ändert sich auch hier nichts, es werden weiterhin 17 private und nicht-kommerzielle Sender im Mux verbreitet.
Zu einem späteren Zeitpunkt sollen die Sender Schiffdorf, Steinkimmen, Aurich und Wilhelmshaven im Nordwesten Niedersachsens vom Kanal 12A auf den bereits in Cuxhaven genutzten Kanal 8D wechseln. Ein Termin für diese Umstellung steht allerdings noch nicht fest.
Neuordnung auch in Bremen
In Bremen werden Radio Bremen und die Privaten ebenfalls ihre Frequenzen ändern. Die Muxe von Radio Bremen und Private senden künftig auf den Kanälen 6D, beziehungsweise 6A. Die bisher genutzten Kanäle 7B und 7D wandern in die Niederlande, wo sie für neue Multiplexe vorgesehen sind. Die Strahlungsleistungen sollen sich laut Auskunft eines betroffenen Programmanbieters zunächst nicht verändern, obwohl höhere Leistungen bei der Bundesnetzagentur beantragt wurden. Für diese Maßnahmen steht ebenfalls noch kein konkreter Zeitplan fest.
Im Oktober startet der 2. DAB+-Bundesmux. Jetzt steht auch fest, welche Drittanbieter im zweiten bundesweiten Multiplex starten.