Hilfe gefordert

Breitband-Netzbetreiber fordern staatliche Hilfen für Netzausbau auf 50 MBit/s

Die Breitband-Netzbetreiber stemmen den Ausbau der Breitbandnetze auf 50 MBit/s bis 2018, fordern aber staatliche Unterstützung. Wann dazu ein Treffen mit Minister Dobrindt stattfindet, lesen Sie in dieser Meldung.
Von mit Material von dpa

Breitband-Netzbetreiber forden staatliche Hilfen für Netzausbau auf 50 MBit/s Breitband-Netzbetreiber forden staatliche Hilfen für Netzausbau auf 50 MBit/s
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Unternehmen und Verbände der Telekommunikationsbranche fordern Unterstützung für den flächendeckende Ausbau des Breitbandnetzes auf 50 MBit/s bis zum Jahr 2018, und das auch in finanzieller Hinsicht. Das Handelsblatt berichtet in seiner morgigen Ausgabe, dass am 7. März ein Treffen der Branche mit dem neuen Minister für digitale Infrastruktur, Alexander Dobrindt (CSU), stattfinden wird. Dies sei aus Regierungskreisen zu erfahren gewesen.

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Die Netzallianz Digitales Deutschland soll nicht nur die großen Festnetz-, Mobilfunk- und Kabelnetzbetreiber zu Wort kommen lassen, sondern auch regionale Anbieter und die Branchenverbände Bitkom, Breko und Buglas. Bei dem Treffen sollen "die in den kommenden drei Jahren geplanten Maßnahmen und Investitionen aller Beteiligten" benannt werden, soll es im Einladungstext heißen.

"Wir erwarten vom Minister, dass er nicht nur Investitionen einfordert, sondern selbst etwas im Gepäck hat, um Investitionen zu fördern", zitiert das Handelsblatt den Bitkom-Geschäftsführer Bernhard Rohleder. Breko-Geschäftsführer Stephan Albers habe davor gewarnt, die Regulierung zugunsten der Telekom zu lockern: "Wir werden deutlich machen, dass die mehr als 100 alternativen Festnetzbetreiber des Breko einen entscheidenden Beitrag zur flächendeckenden Versorgung mit Highspeed-Glasfaseranschlüssen leisten wollen", sagte der Branchenvertreter der Zeitung. Buglas-Geschäftsführer Wolfgang Herr äußerte gegenüber der Tageszeitung, der zügige Ausbau gelänge nur im Mix aller Anschlusstechnologien. Einzelne Technologien oder Anbieter dürften "nicht bevorteilt" werden.

Hessische Landesregierung erhöht Mittel für Breitbandausbau

Beim Ausbau des Breitband-Netzes in Hessen stockt die Landesregierung unterdessen ihre Hilfen um 150 auf 350 Millionen Euro auf. Das teilten Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir (Grüne) und Finanzminister Thomas Schäfer (CDU) heute in Wiesbaden mit. "Leistungsfähige Datenverbindungen sind eine Grundvoraussetzung wirtschaftlicher Entwicklung in den Regionen geworden", erklärten die Minister.

Mit dem Geld werden Breitbandprojekte in den Kommunen gefördert. In Hessen haben bereits 62,4 Prozent der Haushalte Zugang zum schnellen Internet. "Bis Ende dieses Jahres sollen drei Viertel der hessischen Haushalte, die Möglichkeit haben, mit mindestens 50 Megabit pro Sekunde ins Internet zu gehen", sagte Al-Wazir. Gerade im ländlichen Raum sei ein flächendeckender Breitbandausbau nur unter Beteiligung der Kommunen umsetzbar.

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