Neue Masche

Betrugsversuch: Domain-Inhaber sollen für Verlängerung zahlen

Stattdessen gibt es aber wohl nur einen wertlosen Suchmaschinen-Eintrag
Von Marc Kessler mit Material von dpa

Domain-Betrugsversuch Hier sollen Betroffene für die angebliche Verlängerung ihrer Domain zahlen
Screenshot: 1&1
Mit gefälschten E-Mails versuchen Betrüger derzeit, Website-Betreibern Geld zu entlocken. Sie fordern die Nutzer dazu auf, ihre .com-Domain zu erneuen. Die Überschrift "Priority Expiration Notice" erwecke dabei den Eindruck, der Empfänger müsse die Registrierung seiner Domain kostenpflichtig verlängern lassen. Die Absenderfirma der E-Mail - "Domain Registration Services" - lasse zudem darauf schließen, es handele es sich um die für .com-Adressen zuständige Registrierungsstelle, warnt der Internet-Provider 1&1 in seinem Blog.

Daten stammen vermutlich aus der Whois-Datenbank

Domain-Betrugsversuch Hier sollen Betroffene für die angebliche Verlängerung ihrer Domain zahlen
Screenshot: 1&1
Website-Betreiber müssen ihre Domain bei einer der zuständigen Registrierungsstellen gegen Gebühr anmelden. Für .de-Domains ist das beispielsweise die Registrierungsstelle DENIC, bei .com-Domains der Anbieter Verisign. Die Domaindaten der angeschriebenen Kunden hätten die Betrüger vermutlich von der online zugänglichen Whois-Datenbank mit den Daten der registrierten Betreiber gesammelt, erklärte 1&1.

Mail am besten sofort löschen

Für die Verlängerung einer Domain soll man den Betrügern bis zu 450 Dollar per Kreditkarte überweisen. Statt einer Domain-Erneuerung gebe es jedoch wahrscheinlich nur einen wertlosen Eintrag in einer dubiosen Suchmaschine, warnt 1&1. Domain-Inhaber sollten die E-Mail ignorieren und ihre Kreditkartendaten auf keinen Fall an die dubiose Firma senden.

1&1 selbst hat eigenen Angaben zufolge testweise 75 Dollar per Kreditkarte an "Domain Registration Services" gezahlt. Nun wolle man "die weitere Entwicklung (...) verfolgen und gegebenenfalls Anzeige (...) erstatten", schreibt der Westerwälder Internet-Anbieter.

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