Test: Der Smartphone-Akku-Snack für unterwegs
70 Gramm leicht und so groß wie ein Feuerzeug
Foto: teltarif.de / Thorsten Neuhetzki
Der Handy-Akku geht zu Neige, ringsherum nur Wald, keine Steckdose. Doch zur Orientierung
auf der Wanderung oder der Radtour war das Handy fest eingeplant. Was nun? Einen Powerakku
mitzuschleppen geht meist zu Lasten des Gewichtes, da die externen Akkus nicht gerade leicht sind.
equinux, ein Hersteller von Powerakkus, hat diese Lücke offenbar erkannt und ermöglicht mit dem
tizi PowerSnack das Aufladen von Handys mit normalen Batterien. Wir haben den PowerSnack
getestet.
Der tizi PowerSnack ist in etwa so groß wie ein Zippo-Feuerzeug. Für die Nichtraucher: Das Plastikgehäuse ist etwa 8,5 Zentimeter hoch, 3,5 Zentimeter breit und 2 Zentimeter dick. Bestückt mit zwei AA-Batterien - und nur so ist es sinnvoll, das Gerät mitzunehmen - wiegt es 70 Gramm.
20 Prozent Akku mit Batterieaufladung
70 Gramm leicht und so groß wie ein Feuerzeug
Foto: teltarif.de / Thorsten Neuhetzki
Angetestet haben wir den PowerSnack mit einem Samsung Galaxy S5. Dessen Akku
verfügt über eine Kapazität von 2 800 mAh. Das mag viel klingen, ist jedoch
bei GPS-Navigation und möglichst noch eingeschaltetem Display nicht einmal eine Tagesration.
Auch eine "Amok"-laufende App kann schnell zu einem hohen Akkuverbrauch führen - ohne Steckdose in
der Nähe schnell ein Problem. Der PowerSnack soll genau hier ansetzen und zumindest die
Zeit bis zur nächsten Steckdose überbrücken.
Eher eine Funzel als Licht: Die eingebaute LED
Foto: teltarif.de / Thorsten Neuhetzki
Und das Überbrücken schafft der PowerSnack von Tizi auch mit einem Satz Batterien - aber mehr dann auch nicht. In unserem Test haben wir es wenigstens geschafft, den Akkustand von 10 Prozent auf 30 Prozent zu heben - immerhin 20 Prozentpunkte. In dieser Zeit war das Handy weiterhin eingeschaltet und wurde auch sporadisch genutzt.
Heißes Plastik
Mit 20 Prozent im Akku (oder vielleicht sogar etwas mehr) ließen sich die wichtigsten Dinge mit dem Smartphone dann wieder machen. Mit der Ladung aus einem Powerakku, der es je nach Kapazität schaffen kann, den Akku sogar mehrmals voll zu laden, ist die Aufladung über die Batterien jedoch nicht zu vergleichen. Rechnerisch müsste man knapp zehn AA-Batterien nutzen, um den Akku des Galaxy S5 einmal voll zu bekommen. Das scheint doch eher praxisfern und weder für Umwelt noch Geldbeutel sinnvoll. Die Aufladung hatte zudem den Nebeneffekt, dass das Plastikgehäuse des PowerSnack sehr warm, fast schon heiß, wurde. Ob das mit der Feuerzeug-Form zusammenhängt, darf indes bezweifelt werden.
Die Aufladung über Batterien haben jedoch einen entscheidenden Vorteil, sollte man sich wirklich einmal abseits jeglicher Steckdosen befinden oder das Ladegerät bei einer mehrtägigen Camping-Tour verloren haben: Batterien lassen sich einfach mitnehmen oder in jedem Supermarkt und vielen Tankstellen nachkaufen. Ohne USB-Kabel geht aber auch hier nichts - und beim Lieferumfang ist kein Kabel von tizi an Bord. Apropos Camping und Outdoor: Auch eine Mini-Taschenlampe auf LED-Basis liefert der PowerSnack mit. Leider macht die Mini-LED auch nur ein Mini-Licht, so dass faktisch nur ein Nahbereich von zehn Zentimetern heller wird.
Fazit: Der PowerSnack ist eine Not-Variante
Zwei normale Batterien geben Strom
Foto: teltarif.de / Thorsten Neuhetzki
Unser Fazit zum tizi Power Snack: Als "Notladung" in Ordnung. Wer den kleinen Akku-Snack beispielsweise
in seinem Rucksack oder der Fahrradtasche hat, hat (entsprechendes Kabel vorausgesetzt) immer etwas Strom für
das Handy dabei. Als Powerakku-Ersatz dient der PowerSnack jedoch nicht, punktet jedoch aufgrund
der einfachen "Nachladung" über AA-Batterien im Supermarkt und seines geringen Gewichtes gegenüber den großen Brüdern.
Wer das Gadget haben will: Zum Preis von knapp 10 Euro (ohne Versand) ist der tizi PowerSnack unter anderem im Onlinehandel zu haben.
Ein Must-Have ist er aber sicherlich nicht.