Europa führt Standard für vernetzte Autos ein
Auch auf amerikanischen Straßen wird eine Kommunikation zwischen den Autos getestet.
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Autos, die einander per Funk vor Gefahren warnen,
sind in Europa in greifbare Nähe gerückt. Die zuständigen Gremien
einigten sich auf einen einheitlichen Standard. Damit soll
sichergestellt werden, dass Autos verschiedener Hersteller sich per
Funk miteinander verbinden können. Es geht unter anderem darum, dass
die Fahrzeuge automatisch Informationen über Unfälle, Glatteis oder
Geisterfahrer übermitteln und empfangen können. Mit den ersten Fahrzeugen,
die dieses Funktion haben, wird auf Europas Straßen ab 2015 gerechnet.
Die zuständigen Organisationen ETSI (European Telecoms Standards Institute) und CEN (Europäisches Komitee für Normung) gaben die Einigung auf einen Grundstock von Regeln für die Fahrzeug-Vernetzung bekannt. Dabei geht es zum Beispiel um die eingesetzten Funkfrequenzen und Datenformate. Die Europäer kooperierten eng mit den zuständigen Gremien in den USA und Japan, um die Technologie weltweit kompatibel zu machen. Die Fahrzeuge sollen auch Fahrinformationen wie Geschwindigkeit und Position austauschen.
Hohe Investitionen sind notwendig
Auch auf amerikanischen Straßen wird eine Kommunikation zwischen den Autos getestet.
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Auf europäischen Straßen sind insgesamt rund 200 Millionen
Fahrzeuge unterwegs. Nach Schätzung von Branchenexperten gibt es
bereits einen spürbaren Effekt, wenn etwa zehn Prozent der Fahrzeuge
auf der Straße miteinander vernetzt sind. Bei der Weiterentwicklung
der Technologie wird auch an Kommunikation zwischen Fahrzeugen und
Infrastruktur am Straßenrand wie Ampeln oder Verkehrsschilder gedacht
- dafür wären allerdings hohe Investitionen notwendig.
Die EU-Kommission hatte die Entwicklung eines Standards für die Kommunikation zwischen Fahrzeugen 2009 in Auftrag gegeben. Die Union habe mehr als 180 Millionen Euro in Forschungsprojekte dafür investiert, betonte Digitalkommissarin Neelie Kroes. So fuhren in einem 2012 gestarteten Projekt 120 vernetzte Autos rund 1,6 Millionen Kilometer durch Deutschland. Mit dabei waren Hersteller wie Audi, BMW, Daimler, Ford, Opel und VW.
In den USA hatte vergangene Woche das Verkehrsministerium erste Schritte für die Verbreitung der Technik angekündigt. Nach Einschätzung der US-Verkehrsbehörde können durch die Vernetzung der Fahrzeuge bis zu 80 Prozent der Zusammenstöße verhindert werden. Zu den ungelösten wichtigen Fragen gehört noch unter anderem, wie die Anreize für Hersteller und Autokäufer aussehen könnten.
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