DSL-Alternative

Breitband via Satellit als flächendeckende DSL-Alternative

Dank Flatrates und neuer Technologien bleiben Kosten überschaubar
Von Ralf Trautmann

Mittlerweile sind verschiedene Anbieter von Internetzugängen per Satellit am Markt vertreten. Bereits seit 1999 bietet TELES als erstes Unternehmen eine solche Lösung mit dem Namen skyDSL. Besonderer Clou war hier die bis vor kurzem erhältliche Rückkanal-Flatrate, die jedoch zwischenzeitlich aus dem Programm genommen wurde. skyDSL bietet eine Download-Geschwindigkeit von "bis zu" 16 MBit/s, die gegen Aufpreis auf "bis zu" 24 MBit/s erweiterbar ist. Die Grundgebühr beträgt ohne Inklusiv-Download 9,90 Euro pro Monat, mit 3 000 MB monatlich 19,90 Euro und als Download-Flatrate 29,90 Euro pro Monat.

Zudem fallen 1,59 Cent pro Minute für den Rückkanal über TELES an, prinzipiell kann dieser jedoch auch für über die meisten anderen Internet-Provider realisiert werden. Die erforderliche Hardware bestehend aus "Schüssel" und DVB-S-Karte ist bei dem Anbieter kostenlos erhältlich, je nach Kürze der Vertragslaufzeit fällt jedoch ein einmaliges Entgelt an, das zum Beispiel bei sechs Monaten 149 Euro beträgt.

Telekom mit Rückkanal-Flat

Die Deutsche Telekom hat ihr Angebot dagegen vor kurzem um eine Rückkanal-Flatrate ergänzt: T-DSL via Satellit ist daher sowohl als Volumentarif mit 30 Inklusivstunden pro Monat für monatlich 29,95 Euro oder mit Downloadflat für 79,90 Euro pro Monat erhältlich. Die Downloadrate soll bis zu 1 MBit/s betragen. Die benötigte Hardware mit Satelliten-Schüssel und DVB-S-Karte ist zudem im Paket für 179,90 Euro direkt von der Telekom erhältlich.

Selbst Satellit-by-Call-Angebote ohne Vertragsbindung und Grundgebühr sind mittlerweile verfügbar. Einen solchen Zugang ermöglicht zum Beispiel die Firma Filiago für 5,99 Cent pro Minute inklusive Rückkanal bei einer Download-Geschwindigkeit von 1 MBit/s.

Ein System, bei dem der Rückkanal ebenfalls per Satellit realisiert wird, bietet zum Beispiel surfSAT. Hier sind Volumentarife ab knapp über 90 Euro pro Monat zu haben, allerdings fallen für die Installation und die Hardware einmalig Kosten von rund 1 500 Euro an. Der Downstream beträgt laut surfSAT bis zu 2 MBit/s, der Upload bis zu 1 MBit/s.

Neben den hier vorgestellten Anbieter ermöglichen zahlreiche weitere Unternehmen Breitband per Satellit, so zum Beispiel Europe Online (EOL). Von Tiscali ist zudem eine Lösung erhältlich, die auch einen Satelliten-Rückkanal bietet.

Fazit

Der Breitbandzugang per Satellit ist sicher nicht der günstigste Weg zu schnellem Internet, aber bei mangelnder Versorgung mit klassischem DSL und fehlenden anderen Alternativen möglicherweise die einzige Möglichkeit, um mit hohen Geschwindigkeiten zu surfen. Da von dieser Problematik nach wie vor eine nicht geringe Zahl von Menschen betroffen ist, bleibt Internet per Satellit weiterhin interessant.

Dank Flatrates oder KoppelPuls-Technik sind zudem im Laufe der Jahre Möglichkeiten geschaffen worden, die Kosten überschaubar zu halten. Angesichts der ansonsten zum Teil recht hohen Entgelte ist dies sicherlich ein entscheidender Vorteil.

Vor allem für Geschäftskunden sind zudem die Zwei-Wege-Lösungen interessant: Die Geschwindigkeiten des Uploads sind hier im Vergleich zu anderen Lösungen sehr hoch.

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