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Ab heute: Alte WhatsApp-Backups werden gelöscht

Wie angekündigt beginnt WhatsApp ab heute damit, alte Backups auf Google Drive zu löschen. WhatsApp-Nutzer sollten ihre Einstellungen überprüfen, um keine Daten zu verlieren.
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Alte WhatsApp-Chat-Backups werden ab heute gelöscht Alte WhatsApp-Chat-Backups werden ab heute gelöscht
Bild: WhatsApp
Im August hat WhatsApp eine Ankündigung gemacht, die ab heute wirksam wird: Damals teilten WhatsApp und Google im Rahmen einer neuen Kooperation mit, dass Fotos, Videos, Chatverläufe und sonstige Dateien sich in Google Drive sichern lassen, ohne dass das reguläre kostenlose Speicherplatz-Kontingent von 15 GB von Google Drive dafür angerechnet wird.

Im Prinzip stellt Google für WhatsApp-Backups damit einen unbegrenzten Cloud-Speicherplatz zur Verfügung, der vor allem dann wichtig ist, wenn der Anwender das Smartphone wechselt: Denn nur dann können alle alten Chatverläufe und Daten auf dem neuen Smartphone wiederhergestellt werden. Und dabei gilt eine Bedingung, die ebenfalls heute wirksam wird.

Eventuell nur wenige Nutzer von Datenlöschung betroffen

Alte WhatsApp-Chat-Backups werden ab heute gelöscht Alte WhatsApp-Chat-Backups werden ab heute gelöscht
Bild: WhatsApp
Die ab heute geltende Änderung hat aber noch eine weitere Sache zur Folge: WhatsApp-Anwender sind in Zukunft dazu gezwungen, regelmäßig Backups durchzuführen. Denn beginnend mit heute werden alle Backups, die älter als ein Jahr sind, automatisch gelöscht.

Das klingt erst einmal bedrohlich, ist aber nur relevant für Nutzer, die tatsächlich seit über einem Jahr kein Backup mehr durchgeführt haben und jetzt in dieser Woche das Smartphone wechseln. In Zukunft kann es aber für alle Anwender gefährlich werden, die Google-Drive-Backups nur manuell durchführen und dies seltener als einmal pro Jahr tun.

Wer ganz sicher gehen will, dass immer der aktuellste Stand auf dem Google Drive gespeichert ist und dort auch nicht gelöscht wird, sollte in den WhatsApp-Einstellungen unter "Chats - Chat-Backup" die Einstellungen kontrollieren. Zunächst muss für das Backup natürlich ein gültiges Google-Konto angegeben sein, was bei einem Android-Smartphone der Fall sein sollte. Nun kommt es darauf an, was im Menüpunkt "Auf Google Drive sichern" eingestellt ist.

Ist hier "Niemals" oder "Nur wenn ich Back up tippe" eingestellt, lebt der Anwender bei einem zukünftigen Gerätewechsel gefährlich, denn dann droht ein kompletter Datenverlust, wenn das letzte manuelle Backup vor über einem Jahr gemacht wurde. Stattdessen sollte man sich für die tägliche, wöchentliche oder monatliche Sicherung entscheiden.

Wie oft sollte ein Backup durchgeführt werden?

Die Häufigkeit des Backups kann man auch danach bemessen, welche Art von Internetzugang überwiegend verwendet wird. Grundsätzlich lässt sich festlegen, ob nur über WLAN oder auch über mobile Daten ein Backup hochgeladen werden soll. Bislang haben zahlreiche Nutzer darauf verzichtet, auch Videos hochzuladen, um den Google-Drive-Speicherplatz nicht unnötig zu belegen. Dadurch, dass WhatsApp-Backups nun nicht mehr auf den Speicherplatz angerechnet werden, kann man Videos problemlos mit hochladen, wenn man sich in einem WLAN befindet.

Das Hochladen von Videos oder eine tägliche Sicherung sollte man sich allerdings überlegen, wenn man selten in WLAN-Netzen ist und einen Mobilfunk-Tarif mit geringem Datenvolumen hat. Denn inklusive Videos können mehrere Gigabyte pro Upload zusammenkommen.

Echte Gefahr nur für Nutzer älterer Android-Handys

Eine echte Gefahr besteht für Nutzer älterer Android-Handys ab dem heutigen Tag. Um ein Google-Drive-Backup erstellen zu können, müssen die Google-Play-Dienste installiert sein. Und diese sind nur für Android 2.3.4 und höher verfügbar.

Wer ab heute von einem Gerät mit einer älteren Version als Android 2.3.4 auf ein neueres umsteigt, sollte von diesem Gerät auf jeden Fall händisch die Ordner mit den Bildern und Videos herunterkopieren. Einzelne Chats lassen sich dadurch archivieren, dass man in dem betreffenden Chat im Menü auf "Mehr - Chat exportieren" klickt und eine Speichermethode oder den E-Mail-Versand auswählt.

iPhone-Nutzer sind von der heutigen Änderung übrigens nicht betroffen, da deren Backups in iCloud abgelegt werden.

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