Bilderbuch-App

Instagram bald wichtigster Wachstumsmotor von Facebook?

Die Bilder-App Instagram könnte zum wichtigsten Umsatzbringer im Facebook-Konzern werden. Das rechnen die WirtschaftsWoche und die Webseite recode.com vor.
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Die Bilder-App Instagram startete als reine iOS-Version mit großem Erfolg. Mit Android gelang ihr der Durchbruch, heute gehört Instagram zum Facebook-Konzern. Die Bilder-App Instagram startete als reine iOS-Version mit großem Erfolg. Mit Android gelang ihr der Durchbruch, heute gehört Instagram zum Facebook-Konzern.
Foto/Logo: facebook, Montage: teltarif.de
Im Oktober 2010 starten Kevin Systrom und Mike Krieger den Online-Dienst Instagram exklusiv auf dem iPhone-Betriebssystem iOS. Trotzdem dieser Einschränkung meldete die Foto-App nur 2 Monate später bereits eine Million Nutzer. Knapp ein Jahr nach dem Start – im September 2011 - waren es bereits 10 Millionen. Es dauerte etwa 18 Monate nach dem Start, bis Instagram im April 2012 auch auf Android verfügbar war. Das gab der Geschichte noch einmal gewaltigen Schub: Binnen zehn Tagen kletterte die Nutzerzahl von 35 auf 40 Millionen.

Ein Schnäppchen für 1 Milliarde Dollar

Die Bilder-App Instagram startete als reine iOS-Version mit großem Erfolg. Mit Android gelang ihr der Durchbruch, heute gehört Instagram zum Facebook-Konzern. Die Bilder-App Instagram startete als reine iOS-Version mit großem Erfolg. Mit Android gelang ihr der Durchbruch, heute gehört Instagram zum Facebook-Konzern.
Foto/Logo: facebook, Montage: teltarif.de
Wo sich soviel Erfolg einstellt, bleiben Interessenten nicht aus: Facebook-Gründer Mark Zuckerberg kaufte sich das boomende Foto-Netzwerk für etwa eine Milliarde Dollar. Nach Ansicht von Experten wie dem Wirtschaftswoche-Blogger Michael Kroker "ein Eine-Milliarde-Dollar-Schnäppchen für Facebook."

Eine Milliarde Nutzer

Es kam, wie es kommen musste: Im Juni diesen Jahres erreichte Instagram die magische Schwelle von einer Milliarde Nutzern. Damit sei - so Kroker - das Foto-Netzwerk bereits der vierte Dienst aus dem Hause Zuckerberg, dem jenes Kunststück gelang – nach Facebook selber und den beiden Messaging-Apps WhatsApp sowie Facebook Messenger.

Dass es auch negative Schlagzeilen zu Instagram gab, geschenkt. Ende September wurde nämlich bekannt, dass die beiden Instagram-Gründer Systrom und Krieger den Facebook-Konzern immerhin sechs Jahre nach der Übernahme "im Streit" verlassen wollen. Ähnliches zeichnete sich schon bei WhatsApp ab.

Instagram immer wichtiger

Kroker rechnet nun vor, dass sich bis 2020 sich der Anteil der Foto-App an den gesamten Facebook-Werbeerlösen von heute 15 Prozent glatt verdoppeln könnte.

Wie wichtig Instagram wirtschaftlich für die Konzernmutter Facebook ist, hatte die US-Techsite Recode herausgefunden. Sie stützt sich dabei auf die Daten verschiedener internationaler Investmentbanken. Demnach könnte die App, die Facebook im Jahr 2012 für gerade mal eine Milliarde Dollar kaufen konnte, dieses Jahr zwischen acht und neun Milliarden Dollar Umsatz in die Kassen des Zuckerberg-Imperiums fließen lassen.

2 Milliarden Umsatz

Laut Schätzung von Andy Hargreaves, Analyst bei KeyBanc Capital Markets, soll Instagram im jüngst abgelaufenen Finanzquartal etwa zwei Milliarden Dollar umgesetzt haben, umgerechnet 15 Prozent des Facebook-Anzeigenumsatzes in Höhe von insgesamt 13 Milliarden Dollar. Dieser Anteil könnte sich laut Prognose von Hargreaves bis zum Jahr 2020 auf 30 Prozent der gesamten Facebook-Werbeerlöse verdoppeln. So würden bis dahin fast 70 Prozent der neuen Umsätze des Gesamtkonzerns auf Instagram entfallen.

Facebook an der Sättigungsgrenze?

Beim weltweit größten sozialen Netzwerk, also Facebook, scheint das Wachstum der Anzeigenumsätze zunehmend an eine Sättigungsschwelle zu stoßen. Also ist Facebook künftig auf das Wachstum seiner Foto-Tochter angewiesen. Oder anders formuliert: Instagram ist schon bald der wichtigste Treiber für das Umsatzwachstum des Facebook-Konzerns.

Instagram findet seine Zielgruppe

Instagram gibt es für iOS und Android und das Konto kann mit einem bereits bestehenden Facebook-Konto verknüpft werden. Auf Instagram tauschen die Nutzer/innen mehr oder weniger originelle Fotos aus, können diese Bilder aber auch optisch mit Filtern und anderen Werkzeugen verändern oder sich darüber Textbotschaften schicken.

Außenstehende dürften diese App als "nutzlose Zeitverschwendung" empfinden. Schaut man sich aber einmal aufmerksam im Alltag um, so genießt Instagram bei jungen Menschen (zwischen geschätzt 16 und 26 Jahren) sehr viel Aufmerksamkeit. Ständig wird der Status gecheckt, sprich neue Bilder betrachtet und mit Likes oder kurzen Kommentaren versehen. Wer selbst auf Instagram nur ein Konto hat, bekommt schnell Follower, wo auf den ersten Blick nicht zu erkennen ist, in welcher Beziehung man zu diesen Followern stehen könnte.

In unserer Bilderstrecke stellen wir Ihnen hilfreiche, nützliche und oft versteckte Funktionen von Instagram vor.

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