Bald: VoLTE auch für Prepaid-Kunden bei Vodafone
Die Uhr tickt: Die Tage von 3G sind gezählt. Jetzt kommt VoLTE ... auch für Prepaid.
picture alliance/Arne Dedert/dpa
Dass die Tage von 3G, besser bekannt als UMTS, definitiv gezählt sind, haben wir schon mehrfach berichtet. Maximal 14 Monate bleiben noch bis zum Showdown bei Vodafone. Wer künftig 3G nicht mehr nutzen kann, weil die Sender vor Ort schon umkonfiguriert wurden, muss dann entweder mit 2G (GSM/EDGE/GPRS) vorlieb nehmen oder sich (endlich) ein LTE-fähiges-Handy besorgen. Am besten eines, dass im genutzten Netz auch VoLTE (Sprache über LTE) wirklich beherrscht. Ist die SIM-Karte schon älter (noch mit "Mannesmann D2-Privat" Logo?), wird ein (kostenloser) SIM-Karten-Tausch notwendig.
Kann mein Handy wirklich VoLTE?
Die Uhr tickt: Die Tage von 3G sind gezählt. Jetzt kommt VoLTE ... auch für Prepaid.
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Die Nutzung von VoLTE ist nicht so einfach, denn: Viele Hersteller nehmen für sich in Anspruch, LTE zu können, doch in der Praxis sieht das oft ganz anders aus. Der eigene Mobilfunk-Vertrag muss für VoLTE freigegeben und im Netz auch aktiviert sein. Das eigene Handy muss für ein VoLTE-Profil für den aktuell genutzten Netzbetreiber besitzen (oder im Netz laden können) und richtig konfiguriert sein, sprich die VoLTE-Funktion muss (z.B. beim iPhone) im Handy explizit aktiviert sein.
Bei VoLTE hatten Prepaid-Kunden in Deutschland bisher das Nachsehen. Einzig beim Anbieter Telefónica (o2) ist für alle Kunden, egal ob Postpaid (von Original o2 oder einer Partnermarke) oder Prepaid, die Funktion VoLTE und WiFiCall (WLAN-Call) ab Werk generell freigeschaltet. Einzige Ausnahme: Nutzer "steinalter" SIM-Karten mit "VIAG Logo", die 4G generell nicht beherrschen. Hier ist ein Kartentausch notwendig.
Vodafone: Arbeiten intensiv an VoLTE für CallYa
Vodafone hat heute nun bekannt gegeben, "ganz intensiv" an VoLTE für CallYa zu arbeiten: "Wir hoffen, bis Sommer 2020 den Rollout" hinzubekommen. Auf jeden Fall werde, so Vodafone weiter, bis zum Abschaltzeitpunkt von 3G generell für alle Kunden VoLTE verfügbar sein, der Sprachverkehr solle "eindeutig in Richtung 4G verschoben werden".
Sprechen mit Partnern
Vodafone spricht auch mit seinen "Partnern", also den Service-Provider wie Mobilcom-Debitel, 1&1, LIDL-Connect, Fyve, otelo und anderen über die Freigabe von VoLTE. Bei den Partnern liegt allerdings die finale Entscheidung, ab wann genau und zu welchen Bedingungen sie diese Funktion ihren Kunden zur Verfügung stellen wollen.
Und was ist mit VoNR?
Bei 5G wiederholt sich scheinbar das gleiche Spiel, wie einst bei LTE. Der Sprachcodec für LTE kam erst viel später. Damals diskutierte man noch über "VoLGA", um dann auf "VoLTE" umzusteigen. Bei 5G heißt der Standard "VoNR" (Voice over New Radio). Bis das aber beispielsweise bei Vodafone spruchreif ist, wird es noch eine Zeit lang dauern. "Das ist noch Zukunftsmusik" hieß es heute dazu.
Wie sich Vodafone die endende Zukunft von 3G oder genauer den Ausstieg aus 3G vorstellt, erklären wir in einer weiteren Meldung.