Netzabdeckung

Mobilfunk auf der IAA Mobility: 5G mit 830 MBit/s

Die IAA Mobi­lity in München ist die erste Groß­ver­anstal­tung dieser Art seit den Corona-Beschrän­kungen. Wir wollten wissen, die die Mobil­funk­netze auf der Messe aufge­stellt sind.
Von der IAA Mobility in München berichtet

Wie berichtet haben die drei deut­schen Mobil­funk-Betreiber im Vorfeld der IAA Mobi­lity ange­kün­digt, ihre Netze auf dem Münchner Messe­gelände auszu­bauen. Die Besu­cher der ersten Groß­ver­anstal­tung dieser Art seit dem Corona-Lock­down sollen überall am Veran­stal­tungsort eine gute Netz­abde­ckung mit LTE und 5G haben. Wir haben mit dem Apple iPhone 12 Pro Max und eSIM-Profilen aus allen deut­schen Mobil­funk­netzen auspro­biert, wie das gelungen ist.

Apple iPhone 12 Pro Max

Unab­hängig davon, ob wir im Frei­gelände oder in den Messe­hallen unter­wegs waren, hatten wir stets gute Abde­ckung in den Netzen der Deut­schen Telekom, von Voda­fone und Telefónica. Tele­fonate waren in allen Netzen jeder­zeit in guter Qualität über VoLTE möglich. Dabei hatten wir in der Regel auch HD Voice zur Verfü­gung. Das machte sich durch eine gute Sprach­qua­lität bemerkbar. Auch kamen die Anrufe zuver­lässig zustande. Netztest auf der IAA Mobility Netztest auf der IAA Mobility
Foto: teltarif.de

Mobiler Internet-Zugang im Frei­gelände

Wir haben Speed­tests im Frei­gelände zwischen den Messe­hallen A und B durch­geführt. Dabei hinter­ließ das Netz der Deut­schen Telekom den besten Eindruck, auch wenn wir keine 5G-Spit­zen­geschwin­dig­keiten erreicht haben. Die 196 MBit/s im Down­stream und 16,2 MBit/s im Upstream wären auch mit LTE ohne 5G-Erwei­terung möglich gewesen. Auch die Ansprech­zeiten um 35 ms waren eher schlechter Durch­schnitt.

Das Voda­fone-Netz stand am Test­standort nur mit LTE ohne 5G-Erwei­terung zur Verfü­gung. Das ist theo­retisch nicht weiter tragisch, aber 380 kBit/s (nicht MBit/s) im Down­stream haben eher an UMTS-Netze der ersten Gene­ration als an die Mobil­funk-Zukunft erin­nert. Da waren die recht guten Ping­zeiten (19 ms) nur ein schwa­cher Trost.

Ein besseres Bild hinter­ließ das o2-Netz. 24,3 MBit/s im Down­stream und 5,88 MBit/s im Upstream sind aber auch nicht das, was man von 5G erwartet. Immerhin lagen die Reak­tions­zeiten um 16 ms. Das ist ein sehr guter Wert, was sich beim Surfen im Internet auch positiv bemerkbar gemacht hat. Hohe Surf-Geschwindigkeiten in der Messehalle Hohe Surf-Geschwindigkeiten in der Messehalle
Foto: teltarif.de

High­speed in der Messe­halle

In die Messe­hallen haben die Netz­betreiber kleine Funk­zellen aufge­baut. So war die Perfor­mance des mobilen Internet-Zugangs sogar besser als im Frei­gelände. Im Telekom-Netz haben wir 830 MBit/s im Down­stream und 62,1 MBit/s im Upstream gemessen. Neben der hohen Über­tra­gungs­geschwin­dig­keit haben hier auch die Ansprech­zeiten mit Werten um 11 ms über­zeugt - wohl­gemerkt mit 5G Non-Stan­dalone.

Auch das Netz von Voda­fone war in der Halle besser nutzbar. Anders als im Frei­gelände war auch der 5G-Stan­dard verfügbar. Die Mess­werte spra­chen aber eine deut­liche Sprache: Das Netz war über­lastet. 18,4 MBit/s im Down­stream standen 42,4 MBit/s im Upstream gegen­über. Die Ping­zeiten lagen um 16 ms.

Im o2-Netz hatten wir 299 MBit/s im Down­stream zur Verfü­gung. 300 MBit/s sind in vielen 5G-Tarifen der Telefónica-Marke die maxi­male Surf-Geschwin­dig­keit. Das im Test verwen­dete eSIM-Profil ist aber für bis zu 500 MBit/s frei­geschaltet. Uploads waren mit 30,1 MBit/s möglich und die Antwort­zeiten bewegten sich um 12 ms.

In den vergan­genen Wochen haben wir auch über­regio­nale Netz­tests durch­geführt, die wir in weiteren Meldungen zusam­men­gefasst haben.

Mehr zum Thema IAA