So funktioniert die Webtracking-Datenbank des Fraunhofer-Instituts
Nicht nur NSA und Co. interessieren sich für die Aktivitäten der Nutzer im Internet.
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Nicht nur Geheimdienste spionieren Menschen im
Internet nach. Auch Unternehmen und die Werbeindustrie verfolgen
mittels Tracking das Surfverhalten von Internet-Nutzern. Das
Fraunhofer-Institut für Sichere Informationstechnologie hat eine
Webseite ins Netz gestellt, auf der man mit Hilfe einer Datenbank
überprüfen kann, welche Tracking-Programme auf einer Seite aktiv
sind. Dazu gibt es allgemeine Informationen über Tracking und
Hinweise, wie Nutzer sich vor ungewollter Verfolgung schützen können.
Für die Datenbank überprüft das Fraunhofer-Institut nach eigenen Angaben regelmäßig mehr als 1 600 Internetseiten. Auf einigen davon seien bis zu 50 verschiedene Tracking-Programme von Seitenbetreibern und Drittanbietern aktiv. Mittels der Datenbank könne man auch Unternehmen entdecken, die Nutzer über mehrere Webangebote hinweg verfolgen und so detaillierte Profile erstellen können. Meist geschehe dies ohne das Wissen und die Zustimmung der Nutzer. Mithilfe der Seite sollen sich laut Fraunhofer-Institut Verbraucher bewusst machen können, in welchem Umfang Informationen zu ihrem Online-Verhalten gesammelt werden.
Mit Add-ons kann das Webtracking eingedämmt werden
Nicht nur NSA und Co. interessieren sich für die Aktivitäten der Nutzer im Internet.
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Dem Sichtbarmachen von Webtracking haben sich auch Add-ons wie
Lightbeam
[Link entfernt]
für den Browser Firefox und Collusion
[Link entfernt]
für Chrome
verschrieben. Sie stellen Webseiten und verbundene Tracker grafisch
dar und zeigen Zusammenhänge an. Mit Hilfe von Add-ons wie "Do not
track me" können Nutzer von Firefox und Chrome die auf Webseiten
arbeitenden Tracker angezeigt bekommen und sie auf Wunsch blockieren.
Nicht nur durch den Browser erfolgt das Tracking der Internet-Nutzer. Auch via E-Mail-Tracking werden Verbraucher ausspioniert.