QR-Code

Hessen ermöglicht Check-In mit der Corona Warn App

Die Corona Warn App verfügt über eine Check-In-Funk­tion. Diese kann künftig auch in Hessen genutzt werden.
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Für den Check-In in der Gastro­nomie und auf Veran­stal­tungen kam seit dem Früh­jahr vor allem die Luca App zum Einsatz. Aller­dings stand diese Smart­phone-Anwen­dung von Anfang an in der Kritik von Daten­schüt­zern. Gab es zunächst keine digi­tale Alter­native, so bietet schon seit geraumer Zeit auch die offi­zielle Corona Warn App eine Check-In-Funk­tion. Diese wurde in der Vergan­gen­heit kaum genutzt.

Mitt­ler­weile setzt die Politik verstärkt auf die Corona Warn App, während erste Landes­regie­rungen erwägen, sich von der Luca App zu trennen. Auf Twitter teilten die Betreiber der Corona Warn App jetzt mit, dass es ab morgen (16. Dezember) in Hessen möglich sein wird, die offi­zielle, vom Robert Koch Institut veröf­fent­lichte, App zum Einche­cken zu nutzen. Dazu findet sich auch ein Passus in der Corona-Schutz­ver­ord­nung des Landes.


App-Test

Neuer Test: Luca-App-Code mit Corona Warn-App einscannen

Eigent­lich sollen sich für die Luca App bestimmte QR-Codes mit der Corona Warn App einscannen lassen. In der Praxis funk­tio­niert das oft nicht.
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Anfang November wurde die Möglich­keit einge­richtet, für die Luca App bestimmte QR-Codes zum Check-In in der Gastro­nomie und bei Veran­stal­tungen auch mit der Corona Warn App zu nutzen. Wir haben das in den vergan­genen Wochen mehr­fach getestet. In den meisten Fällen funk­tio­nierte der Check-In mit der Corona Warn App nicht. Dabei spielte es keine Rolle, ob wir ein Android-Smart­phone oder ein Apple iPhone verwendet haben.

"Der QR-Code wird nicht in der Corona Warn App unter­stützt", so die Fehler­mel­dung, die wir bei den fehl­geschla­genen Tests ange­zeigt bekamen. "Bitte scannen Sie einen geeig­neten QR-Code", hieß es weiter.

Eine Infor­mation dazu, warum der gescannte Code nicht kompa­tibel ist, gab es nicht. Wie berichtet sind vor dem 25. Mai erstellte Luca-App-Codes nicht kompa­tibel. Diesen Umstand hat vermut­lich kaum ein Nutzer auf dem Schirm, wenn der Check-In nicht funk­tio­niert.

Unter­schiede zwischen Luca App und Corona Warn App

Check-In mit Corona Warn App Check-In mit Corona Warn App
Foto: teltarif.de
Mitt­ler­weile konnten wir in einem Restau­rant in Wies­baden erst­mals erfolg­reich einen eigent­lich für die Luca App bestimmten QR-Code mit der Corona Warn App verwenden. Anstelle der Fehler­mel­dung, die bei früheren Versu­chen ange­zeigt wurde, zeigte die Anwen­dung den Namen und die Anschrift des Restau­rants an. Anders als von der Luca App gewohnt wird ein auto­mati­sches Ausche­cken nach zwei Stunden ange­boten.

Die Luca App bietet den auto­mati­schen Check-Out anhand des Stand­orts des Anwen­ders an, sofern dieser damit einver­standen ist. Als Alter­native muss der Kunde selbst an das Ausche­cken denken, wenn er das Restau­rant oder den Veran­stal­tungsort verlässt. Mit Push-Benach­rich­tigungen weist die App aber darauf hin, dass der Check-Out erfor­der­lich ist.

Das manu­elle Ausche­cken gerät nicht selten in Verges­sen­heit, sodass die nach zwei Stunden grei­fende Auto­matik bei der Corona Warn App durchaus prak­tisch ist. Der manu­elle vorzei­tige Check-Out ist dennoch jeder­zeit möglich und die Anwen­dung erin­nert per Push-Benach­rich­tigung daran, den Aufent­halts­zeit­raum ggf. über die vorein­gestellten zwei Stunden hinaus zu verlän­gern.

"Roaming" zwischen den Apps nicht ausge­reift

Proble­matisch sind in der Praxis zwei Dinge: Es ist für den einfa­chen Nutzer nicht nach­voll­ziehbar, warum sich ein Luca-QR-Code in Restau­rant A mit der Corona Warn-App nutzen lässt, während das auf der Veran­stal­tung B nicht klappt, sodass man doch wieder auf die Luca App zurück­greifen kann. Nativ für die Corona Warn-App bestimmte Check-In-QR-Codes sind bislang kaum verbreitet.

Unter dem Strich landet der Kunde somit doch wieder bei der Luca App, die von Anfang an nicht den besten Ruf hatte und weiterhin umstritten ist.

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