Motivation

Timotheus Höttges und das Glück der Telekom

Telekom-Chef Timotheus Höttges nutzt die CeBIT zur Mitarbeiter-Motivation und erklärt, was der Begriff "Glück" für die Telekom bedeutet.
Von Marie-Anne Winter

Die Telekom gibt sich bei ihrem CeBIT-Auftritt kreativ. Die Telekom gibt sich bei ihrem CeBIT-Auftritt kreativ.
Bild: teltarif.de
Auf ihrem 4 000-Quadratmeter-Stand - übrigens der größte auf der diesjährigen CeBIT - präsentiert sich die Telekom in diesem Jahr unter 2 000 magentafarbenen Schirmen. Allerdings konzentriert sich auch die Telekom bei ihren Präsentationen auf Geschäftskunden. Über die im Rahmen der Messe angekündigte Mittelstandsinitiative und den geplanten LTE-Netzausbau haben wir bereits berichtet.

Wie das Handelsblatt heute schreibt, nutzte der neue Telekom-Chef Timotheus Höttges den CeBIT-Auftritt seines Unternehmens auch zur Mitarbeitermotivation. Auf der als Baustelle dekorierten Bühne präsentierte sich der Telekom-Chef als gut gelaunter Vorarbeiter, der seine Mitarbeiter, die sich vor der Bühne drängten, mitriss: Die Telekom gibt sich bei ihrem CeBIT-Auftritt kreativ. Die Telekom gibt sich bei ihrem CeBIT-Auftritt kreativ.
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"Wen interessieren schon Kennzahlen?" fragte Höttges kokett - ausgerechnet der detailversessene ehemalige Finanzvorstand. Stattdessen redete Höttges über das Glück. Das bekanntlich vergänglich sei, sich aber in vielem finden und teilen lasse. Auch wenn letztlich niemand beantworten könne, was Glück wirklich ist.

Für die Telekom bedeute Glück eine gute Gemeinschaft, gute Produkte und zufriedene Kunden. "Das, was wir hier machen, hat doch viel mit Glück zu tun," meinte Höttges um dann doch wieder die Kurve zu kriegen: "Dann stimmen auch die Kennzahlen." Was die Kennzahlen angeht, hat die Vorlage der Zahlen für das abgeschlossene Geschäftsjahr 2013 gezeigt, dass die Bilanz tatsächlich vergleichsweise gut aussieht.

Telekom verliert weniger als die anderen

Zwar leidet auch die Telekom unter dem allgemeinen Umsatz-Rückgang im Telekommu­nikations­markt - die Service-Umsätze im Mobilfunk sind im vergangenen Jahr von 19,95 Milliarden auf 19,10 Milliarden Euro gesunken, was einen Rückgang von 4,3 Prozent bedeutet. Viele magentafarbene Schirme schmücken den CeBIT-Stand der Telekom. Viele magentafarbene Schirme schmücken den CeBIT-Stand der Telekom.
Bild: teltarif.de
Jedoch verliert die Telekom gerade bei den Service-Umsätzen weniger als die Mitbewerber. Während E-Plus und Telefónica/o2 im vergangenen Jahr Einbußen von gut 5 Prozent hinnehmen mussten und Vodafone sogar von fast 6 Prozent, verlor die Telekom hier nur knapp 2 Prozent. Im Gesamtjahr 2013 war die Telekom gemessen am Mobilfunk-Umsatz deutscher Marktführer: Die Telekom liegt mit 34,82 Prozent Anteil an den Service-Umsätzen im Mobilfunk vor Vodafone mit 33,88 Prozent, E-Plus und o2 liegen mit jeweils 15,65 Prozent gleichauf.

Nur auf das vierte Quartal bezogen sieht es für die Telekom noch besser aus: Der Marktanteil der Telekom liegt dann bei 35 Prozent, während Vodafone nur noch auf 33,2 Prozent kommt. E-Plus konnte sich mit 16,1 Prozent vor o2 (15,8 Prozent) schieben. Weitere Zahlen zum deutschen Mobilfunk-Markt finden Sie in dieser Hintergrund-Meldung: 115 Millionen SIM-Karten: So ist die Verteilung unter den Mobilfunk-Anbietern.

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