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Deutsche Firmen in den USA


28.02.2013 12:48 - Gestartet von wolfbln
Warum ist das immer das gleiche Schema?

Ehemalige deutsche Staatsmonopolisten, nun privatisiert, gehen mit der von Steuerzahlern geleisteten Sicherheit aus "Bundespost" -Zeiten aufs internationale Parkett.

Es reicht Europa nicht, nein: es muss gleich Amerika sein. Und dort holen sie sich eine blutige Nase.

Die Paralellen zwischen dem DHL-Engagement in den USA und das der Telekom sind unübersehbar.

DHL hat Milliarden in den USA verbrannt, um eine Konkurrenz zu UPS, FedEx und Co. aufzubauen und ist gescheitert.

Die Telekom muss Milliarden in ihr T-Mobile USA-Netz investieren, um mit AT&T, Sprint, Verizon und Co. mithalten zu können.

Beides Mal, wird dieses Geld von deutschen Porto-, bzw. Telefonkunden bezahlt. Wichtige Investitionen in den heimischen Markt fehlen dann.

Was hilft es, wenn die Telekom das für die USA extrem wichtige iphone bald verkaufen darf? Das 3G/UMTS von T-mob USA (dort vollmundig "4G" genannt) hat die Uplink-Frequenz von 1700 Mhz und die versteht das iphone (und praktisch alle in Europa verkaufte Handys nicht). Zwar werden eilig die Ballungszentren mit 1900 Mhz UMTS mit Linzensen aus der gescheiterten Fusion ausgestattet. Aber bisher sind im Land weniger als 1000 UMTS-Sender vorhanden (= 0,1 Promille), die das iphone versteht. Wieso sollte ein iphone-Besitzer in den USA zu T-mobile gehen?

Dieser Reinfall ist das Resultat einer verfehlten Geschäftspolitik (und der staatl. Vorgaben in den USA, die US-Firmen bevorzugen). Die Zeche zahlt der deutsche und europäische Telefonkunde.