Telekom sagt IFA-Teilnahme 2020 ab
Bilder wie dieses werden wir dieses Jahr auf der IFA nicht sehen
Foto: teltarif.de
Übernächste Woche findet in Berlin die IFA Special Edition statt. Es handelt sich um die erste Messe seit vielen Monaten, die nicht nur online, sondern auch als Vor-Ort-Event veranstaltet wird - freilich in anderer Form als gewohnt. So haben nur Fachbesucher und Journalisten Zugang. Für Endverbraucher wird die Messe - wie so viele Veranstaltungen in diesem Jahr - ins Internet verlegt.
Die Deutsche Telekom hat die IFA in den vergangenen Jahren stets genutzt, um im Rahmen einer Pressekonferenz über neue Tarife und Produkte zu berichten. Die Angebote wurden auf einem Messestand auch der Öffentlichkeit präsentiert. So hatte beispielsweise die Festnetz/Mobilfunk-Kombi MagentaEINS auf der IFA Premiere, im vergangenen Jahr hatte die Telekom die Messe genutzt, um ihr 5G-Netz zu starten und zu präsentieren.
In diesem Jahr hat sich der Bonner Telekommunikationsdienstleister gegen eine Teilnahme an der IFA Special Edition entschieden. Das bestätigte die Pressestelle des Unternehmens auf Anfrage von teltarif.de. Es wird weder eine Pressekonferenz auf oder im Umfeld der Messe, noch einen Stand auf der IFA Special Edition geben. "Sicherlich werden wir im Laufe des Jahres noch einige Veranstaltungen mit verschiedenen Themenschwerpunkten durchführen und auch Neuheiten vorstellen", so ein Sprecher des Konzerns gegenüber teltarif.de.
Keine neuen Telekom-Tarife im September?
Bilder wie dieses werden wir dieses Jahr auf der IFA nicht sehen
Foto: teltarif.de
Keine Vor-Ort-Präsenz und keine Pressekonferenz muss nicht zwingend heißen, dass die Telekom nicht schon Anfang September neue Tarife oder Dienste zeigt. Auf der anderen Seite hat der Konzern Highlights wie den großflächigen Ausbau des 5G-Netzes bereits im Sommer angekündigt und zu großen Teilen realisiert.
Neue, günstigere Tarife mögen aus Kundensicht wünschenswert erscheinen. Solange die Bilanzzahlen stimmen, dürfte das Unternehmen aber keinen großen Handlungsdruck verspüren. Zudem zeigt beispielsweise der Start der Marke Fraenk, dass die Telekom günstigere Angebote nicht selbst auf den Markt bringen, sondern über Discount-Töchter anbieten will.
Bliebe die Möglichkeit, in den bestehenden, vergleichsweise hochpreisigen Verträgen mehr Datenvolumen anzubieten. Das ließe sich auch per Pressemitteilung kommunizieren oder werbewirksam zum Start des Weihnachtsgeschäfts anstatt zur IFA starten. Neue Prepaid-Tarife wird die Telekom kaum einführen, nachdem die aktuellen MagentaMobil-Prepaid-Angebote inklusive echter Flatrate und 5G-Option erst vor wenigen Monaten gestartet wurden.