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Telekom-Chef zweifelt: Kein schnelles Internet für alle bis 2014

Focus: Laut van Damme Investitionen von bis zu 80 Milliarden Euro nötig
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Telekom-Chef zweifelt an Breitband-Plänen Telekom-Chef zweifelt an Breitband-Plänen
Foto: teltarif
Der Deutschlandchef der Deutschen Telekom, Niek Jan van Damme, zweifelt nach einem Bericht des Nachrichtenmagazins Focus am Ziel der Bundesregierung, 75 Prozent aller Haushalte bis 2014 mit schnellem Internet zu versorgen. Obwohl die Telekom neben anderen Anbietern schnellere Netze mit Geschwindigkeiten von bis zu 50 MBit/s anbieten würde, sei es "ein ambitioniertes Ziel, 75 Prozent Abdeckung zu erreichen", sagte van Damme in einem Focus-Interview.

Telekom-Chef zweifelt an Breitband-Plänen Telekom-Chef zweifelt an Breitband-Plänen
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Um ein professionelles Glasfasernetz in ganz Deutschland zu verlegen, wie es der Bund bis 2018 annähernd erwartet, seien zudem "Investitionskosten von bis zu 80 Milliarden Euro" nötig. "Das werden auch wir als Deutsche Telekom nicht leisten können," so Damme zu Focus.

Bis Jahresende Glasfaser für 200 000 weitere Haushalte

Neben bereits 170 000 angeschlossenen Wohnungen ans Glasfasernetz nannte der Deutschlandchef der Deutschen Telekom im Focus ein neues Ausbauziel. "Bis Jahresende werden wir weitere 200 000 Haushalte an das neue Netz anbinden," so van Damme.

Streitpunkt beim Ausbau eines schnellen Glasfasernetzes ist auch immer die Regulierung. Hier kritisiert van Damme im Focus, dass eine Zusage zu einem regulierungsfreien Glasfasernetz noch fehle. "Der Regulierer sollte lieber einmal in einzelnen Regionen gucken, wie er dort angesichts der Marktdominanz der Kabelgesellschaften adäquaten Wettbewerb herstellen will“, so van Damme. Die Kabelgesellschaften können bundesweit schon bis zu 62 Prozent der Haushalte schnelles Internet anbieten.

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