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Die Telekom hat immernoch ein quasi Monopol


12.08.2012 15:09 - Gestartet von alexander-kraus
Was soll der Mist? - Ich meine Fordern kann man ja mal alles, aber wieviel % der heutigen telefonleitungen sind noch aus Zeiten der guten alten Bundespost. - Vor allem die teure Verlegung der Kupfer-Doppeladern in die Häuser und Wohnungen....

Wieviel % der Leitungen des Telefonnetztes sind im Besitz und Eigentum der Deutschen Telekom AG?

Wieviel % der TV Kabelnetze sind von der Telekom, oder dem Vorläufer der telekom, der schönen alten Budestpost verlegt worden?

Die Kabelnetbetreiber machen doch nen guten Job. - Wer suventioniert die denn? - Und für die gebotene Leistung sind die verlangten Entgelte recht günstig.

Die Telekom hat Angst, dass ihnen ihr Kupfer-Kabelnetz irgendwann um die Ohren fliegt, weil dort niemand mehr Leistungen darüber abrufen will. - Auf der anderen Seite haben sie auch Angst, Geld in die Hand zu nehmen, um sich ein stück weit aus diesem Schlamasses zu befreien.

Sicher ist. - Die RegTP wird dafür sorgen (müssen), dass es in Deutschland im Bereich der Telekommunikation einen funktionierenden Wettbewerb gibt. - Je mehr Wettbewerber in dem Teich um Kunden buhlen desto besser.

Ich persönlich habe kein Problem mit einer zwitweiligen "Monopolstellung" für neu verlegte Leitungen. - Sprich, wer die Leitung verlegt, der soll auch sagen wir mal 2 Jahre lang alleine davon profitieren dürfen, bevor er dem Wettbewerb Zugang zu dem Kabel geben muss.

Sicher ist: - Eine Investition muss sich für den Investor lohnen. - Und wenn er keinen "Lohn" aus dem Produkt ziehen kann, dann wird er die Investitionen einfach nicht tätigen. - So einfach ist das.

Wir müssen auch dem vom "Geiz ist Geil" Image wegkommen. - Wir wollen alle gutes Geld verdienen, aber Geld ausgeben für eine Leistung dann doch bitte nicht. - Da beisst sich die Katze in den Schwanz.
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[1] Chegga antwortet auf alexander-kraus
12.08.2012 16:35
Die Telekom hat ein Monopol auf die Vermietung von Kupferdoppeladern. Deren Preis ist jedoch reguliert.
Die Telekom hat kein Monopol auf deren technische Beschaltung.
Die Telekom hat kein Monopol auf deren Vermarktung.

Die Kabelnetzbetreiber haben ein Monopol auf alles drei und verweigern sich komplett Mitbewerber ins Netz zu lassen. Aufgrund der Topologie der Kabelnetze ist es nicht so einfach einen Anschluss zu entbündeln wie bei der Kupferdoppelader. Es wäre jedoch denkbar das sich andere Anbieter einzelne Frequenzbänder im Kabel anmieten und mit eigener Technik an der Kabelkopfstation mit einkoppeln, oder das die Kabelanbieter gezwungen werden Angebote vergleichbar dem DSL-Bitstream zu machen, bei denen ein virtuelle Transportkanal zwischen dem Endkunden und dem Core-Netz des alternativen Anbieters geschaltet wird.

Es kann jedenfalls nicht sein das wir im Kabelnetz immer noch Monopolzustände wie zu Kaisers Reichspost haben!
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[1.1] alexander-kraus antwortet auf Chegga
12.08.2012 19:23
Benutzer Chegga schrieb:
Die Telekom hat ein Monopol auf die Vermietung von Kupferdoppeladern. Deren Preis ist jedoch reguliert. Die Telekom hat kein Monopol auf deren technische Beschaltung. Die Telekom hat kein Monopol auf deren Vermarktung.

Die Kabelnetzbetreiber haben ein Monopol auf alles drei und verweigern sich komplett Mitbewerber ins Netz zu lassen. Aufgrund der Topologie der Kabelnetze ist es nicht so einfach einen Anschluss zu entbündeln wie bei der Kupferdoppelader. Es wäre jedoch denkbar das sich andere Anbieter einzelne Frequenzbänder im Kabel anmieten und mit eigener Technik an der Kabelkopfstation mit einkoppeln, oder das die Kabelanbieter gezwungen werden Angebote vergleichbar dem DSL-Bitstream zu machen, bei denen ein virtuelle Transportkanal zwischen dem Endkunden und dem Core-Netz des alternativen Anbieters geschaltet wird.

Es kann jedenfalls nicht sein das wir im Kabelnetz immer noch Monopolzustände wie zu Kaisers Reichspost haben!

Wie gesagt, wer investieren will, braucht Planungssicherheit. - Würdest Du in ein Projekt Geld stecken, wenn Du weisst, dass es sich niemalas auszahlen wird, und dass Du Deine Investition sofort mit anderen Anbietern teilen musst?
Das da draussen sind alles Marktwirtschaftlich arbeitende und entsprechend denkende Unternehmen. - Wenn man mittelfristig keinen Profit erziehlen kann, wird da niemand Geld reinpumpen.
Schau Dir doch mal an, wem die Kabelnetzbetreiber oder die Deutsche Telekom mittlerweile gehören? - Das sind Kapitalgesellschaften, die MÜSSEN Gewinne bringen. - Die Eigentümer (Aktionäre) wollen "Bares" sehen am Ende vom Jahr in Form einer Dividende.
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[1.1.1] Chegga antwortet auf alexander-kraus
12.08.2012 19:48
Keiner der großen KabelTV-Anbieter hat in nennenswertem Umfang Leitungen vergraben, das ist alles in den 80er Jahren vom Steuerzahler finanziert worden.

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[1.1.2] mirdochegal antwortet auf alexander-kraus
12.08.2012 20:40
Benutzer alexander-kraus schrieb:
Wie gesagt, wer investieren will, braucht Planungssicherheit.

Das ist der Wunsch einiger Großunternehmen nach einer neuen Planwirtschaft in Deutschland. Wo man sich die Politiker gefügig macht, damit sie einem auf Kosten des Volkes die Risiken abnehmen, man die Gewinne aber komplett für sich einstecken kann.

Jeder Pommesbudenbesitzer hat keine Garantie dafür, dass es sich rentiert, wenn er sich ein neues Verkaufsfahrzeug kauft. Das ist sein wirtschaftliches Risiko. Warum soll es der Telekom anders gehen?

Wenn die Telekom sich lieber im Kreis dreht anstatt sich ihr Geschäft für die Zukunft zu erhalten, dann müssen die das machen. Aber bitte nachher nicht jammern, dass immer mehr Kunden verloren gehen.
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[1.1.2.1] neffetS antwortet auf mirdochegal
13.08.2012 07:44
Benutzer mirdochegal schrieb:
Jeder Pommesbudenbesitzer hat keine Garantie dafür, dass es sich rentiert, wenn er sich ein neues Verkaufsfahrzeug kauft. Das ist sein wirtschaftliches Risiko. Warum soll es der Telekom anders gehen?


Völlig richtig ; und wie viel Fahrzeuge , an welchem Standort und mit wie viel Personal bestückt werden entscheidet immer noch der Ünternehmer selbst.