VoLTE

T-Mobile US sperrt alte Smartphones und Importgeräte aus

Die ameri­ka­ni­schen Mobil­funk-Netz­be­treiber wollen schon bald auf GSM und UMTS verzichten. Für die Tele­fonie ist dann ein VoLTE-fähiges Smart­phone erfor­der­lich.
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Amerikanische Netzbetreiber wollen Alt-Geräte aussperren Amerikanische Netzbetreiber wollen Alt-Geräte aussperren
Logos: Anbieter, Foto/Montage: teltarif.de
In ameri­ka­ni­schen Medien wird aktuell darüber berichtet, dass T-Mobile US Anfang kommenden Jahres Smart­phones aus seinem Netz aussperrt, die den VoLTE-Stan­dard für Tele­fo­nate nicht beherr­schen. Dem Online-Magazin Android Police liegt ein internes Doku­ment des ameri­ka­ni­schen Toch­ter­un­ter­neh­mens der Deut­schen Telekom vor, dem zufolge der Netz­be­treiber schon ab 4. August neue Smart­phones nur noch dann akti­viert, wenn diese die Tele­fonie im 4G-Netz ermög­li­chen.

Für Bestands­kunden ändert sich zunächst nichts. Aller­dings sei es denkbar, dass ab Januar 2021 alle mit VoLTE inkom­pa­ti­blen Handys im T-Mobile-Netz nicht mehr funk­tio­nieren. Hinter­grund ist, dass der Netz­be­treiber auf GSM und UMTS verzichten will, um die für die älteren Tech­no­lo­gien genutzten Frequenzen künftig zur Erwei­te­rung des LTE- und 5G-Netzes zu verwenden.

Betroffen vom mögli­chen Aus im T-Mobile-Netz seien neben älteren Smart­phones auch Import­ge­räte von Herstel­lern wie Huawei und Xiaomi, die den von T-Mobile US inte­grierten VoLTE-Stan­dard nicht unter­stützen. Vergleich­bare Probleme gibt es in Deutsch­land unter anderem mit verschie­denen Nokia-Smart­phones, bei denen die LTE-Tele­fonie nicht möglich ist, sodass für den Aufbau einer Sprach­ver­bin­dung stets ins GSM- oder UMTS-Netz gewech­selt wird.

AT&T hat GSM bereits abge­schaltet

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Der T-Mobile-Mitbe­werber AT&T hat sein GSM-Netz bereits Anfang 2017 abge­schaltet. In dieser Woche hat das Unter­nehmen bekannt­ge­geben, UMTS Anfang 2022 einzu­stellen. Kunden wurden per E-Mail bereits auf diesen Umstand aufmerksam gemacht. Das sorgte bei den Nutzern zunächst für Verun­si­che­rung, da Über­schriften wie "drin­gend" sugge­rierten, dass schon bald Hand­lungs­be­darf besteht.

Betroffen von der GSM- und UMTS-Abschal­tung in den USA sind natur­gemäß auch deut­sche Kunden, die in den Verei­nigten Staaten roamen. VoLTE im Roaming ist bislang eher die Ausnahme als die Regel. Während der LTE-Stan­dard für mobile Daten­ver­bin­dung auch im Ausland längst Stan­dard ist, schalten Smart­phones für Tele­fo­nate meis­tens noch ins GSM- oder UMTS-Netz um - was nicht funk­tio­nieren kann, wenn es diese Netz­stan­dards nicht mehr gibt.

Die Pres­se­stelle der Deut­schen Telekom erklärte auf Anfrage von teltarif.de, dass VoLTE-Roaming für die eigenen Kunden im ameri­ka­ni­schen T-Mobile-Netz bereits funk­tio­niert. Damit sind Tele­fo­nate auch dann möglich, wenn das ameri­ka­ni­sche Part­ner­netz die 2G- und 3G-Frequenzen für LTE und 5G umwidmet.

Weitere Tipps und Hinweise zur Mobil­funk-Nutzung im Ausland haben wir in unserem Roaming-Ratgeber zusam­men­ge­stellt.

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