So kommt der Inhalt des Smartphone-Displays auf den Fernseher
Beim Motorola RAZR konnten wir immerhin einige Bildeinstellungen wie Auflösung vornehmen - ganz unseren Erwartungen entsprach die Bildqualität aber nicht. Auch war das Smartphone zu schwach, um Video-Dateien ruckelfrei abzuspielen. Unser ein Meter langes Kabel war etwas kurz, um das RAZR komfortabel zu halten und zu bedienen.
Die Konstruktion der SlimPort-Variante mit dem Nexus 5 war etwas wackelig - hielt aber trotzdem. Auch hier war unser Kabel etwas kurz. Am seitlichen Rand des Fernsehers sahen wir die virtuellen Navigationsbuttons. Der von uns verwendete Video-Player MX Player schaltete immerhin in den Immersive Mode von Android 4.4 - so nahmen diese keinen Platz auf dem Fernseher weg. In anderen Apps bleiben sie unter Umständen zu sehen. Während wir auf dem Fernseher ein Video betrachteten, musste das Display des Nexus 5 angeschaltet bleiben - die Belastung für den Akku ist entsprechend. Selbst bei einem Nicht-HD-Video sank der Akkustand recht schnell. Hier erwies es sich als praktisch, dass SlimPort gleichzeitig das Smartphone laden kann. Der Versuch, Watchever oder Maxdome mit Hilfe von SlimPort auf den Fernseher zu bringen, scheiterte: Watchever beklagte sich über das angeschlossene Kabel, Maxdome beschwerte sich über eine fehlende Internetverbindung.
MicroHDMI und SlimPort bei einem Motorola RAZR und einem Nexus 5.
Bild: teltarif.de / Marleen Frontzeck
In puncto Funktionalität waren wir aber mit keiner der beiden Lösungen wirklich zufrieden. Entweder war die Verbindung instabil oder der Komfort nicht ausreichend. Den Ton übertrugen alle Lösungen über das Kabel. Insgesamt erschien das Setup ohne AV-Receiver besser zu funktionieren - gerade was den Bildausschnitt anbelangt.
Miracast, AirPlay & Co.: Bild zum Fernseher gefunkt
Mit Miracast betreten wir die Arena der kabellosen Übertragung. Viele Android-Smartphones unterstützen Miracast - seit Android 4.2 ist die Funktion enthalten. In den Anzeige-Einstellungen lässt sich ein Miracast-Empfänger auswählen, der den Bildschirminhalt darstellt. Der Datenstrom wird über Wifi Direct übertragen - soll also nicht über ein vorhandenes WLAN wandern. Miracast überträgt auch den Ton.
Doch obwohl viele Geräte senden können, sind nur wenige Fernseher in der Lage, Miracast-Signale anzuzeigen. Je neuer der Fernseher, um so höher sind aber die Chancen. Aktuelle Blu-ray-Player verfügen ebenfalls oft über Miracast - meist aber nicht die günstigsten Modelle. Erst in der Preisklasse um die 100 Euro ist dieses Ausstattungsmerkmal zu finden.
Im Online-Handel gibt es ab ungefähr 20 Euro spezielle Miracast-Empfänger, die dann jedoch einen HDMI-Eingang am Fernseher oder AV-Receiver in Anspruch nehmen. In den Bewertungen von Kunden finden sich häufig Klagen über schlechte Bildqualität. Auch scheint es oft zu Inkompatibilitäten zwischen Geräten unterschiedlicher Hersteller zu kommen - das spiegelt die Erfahrungen der teltarif.de-Redaktion wider.
AirPlay: Apples Funk-Technologie
Innerhalb des Apple-Universums gibt es AirPlay: Ähnlich wie Miracast verteilt AirPlay Multimedia-Daten im Netzwerk - auf den Fernseher gelangen die Bilder meist mit Hilfe eines Apple TV. Auch Musik lässt sich mit dem Apple-Protokoll übertragen. Hierbei sind die Empfänger weiter verbreitet - zum Beispiel gibt es Lautsprecher und AV-Receiver mit AirPlay-Unterstützung. Oft unterstützen auch AV-Receiver AirPlay. Wer hauptsächlich Apple-Geräte verwendet, dürfte mit einem Apple TV - zumindest zu Hause - recht gut fahren.
Und wenn es nicht der ganze Bildschirm sein muss? Auch dafür gibt es Wege, die wir Ihnen auf der letzten Seite zeigen. Dort finden Sie auch Tipps für den Hotel-Aufenthalt und unser kurzes Fazit.