Vernetztes Zuhause

Smart Home: Voreingestelltes Geräte-Passwort ändern

Voreingestellte Passwörter neuer Geräte für das Smart Home sind leicht zu knacken. Trotzdem verändern viele Menschen sie nicht. Wer sie ändert - und noch einige weitere Tipps beachtet - macht es Datendieben schwerer.
Von dpa /

Voreingestellte Geräte-Passwörter im Smart Home sollten geändert werden Voreingestellte Geräte-Passwörter im Smart Home sollten geändert werden
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Es klingt wie eine Selbst­ver­ständ­lich­keit, aber viele tun es nicht: Die vorein­ge­stellten Pass­wörter von Geräten für das Smart Home ändern. Aber genau dazu rät der Verband der Tüv (VdTÜV).

Er verweist auf eigene Umfra­ge­er­geb­nisse, wonach nur knapp jeder zweite Nutzer von Geräten, die sich über das Smart­phone oder Tablet steuern lassen, die leicht zu knackenden Stan­dard-Pass­wörter der Geräte-Soft­ware unver­än­dert lässt (47 Prozent).

Für die reprä­sen­ta­tive Umfrage des Markt­for­schungs­in­sti­tuts Forsa im Auftrag des TÜV-Verbands wurden 1002 Personen ab 16 Jahren im Februar 2019 befragt. Die konkrete Frage­stel­lung lautete: "Was tun Sie, um die IT-Sicher­heit der von Ihnen genutzten Smart Home Geräte zu gewähr­leisten bzw. zu verbes­sern?" Voreingestellte Geräte-Passwörter im Smart Home sollten geändert werden Voreingestellte Geräte-Passwörter im Smart Home sollten geändert werden
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Nicht jedes Gerät muss ins freie Internet

Vorein­ge­stellte Pass­wörter können ein einfa­ches Einfallstor für Angriffe von Hackern sein. Am besten ändert man sie direkt bei der Instal­la­tion. Ein sicheres Pass­wort besteht laut Bundesamt für Sicher­heit in der Infor­ma­ti­ons­technik (BSI) aus mindes­tens acht Zeichen, darunter Groß- und Klein­buch­staben, Zahlen und Sonder­zei­chen. Es sollte außerdem nicht in Wörter­bü­chern vorkommen oder leicht zu erraten sein.

Außerdem sollten Nutzer abwägen, welche Geräte sie tatsäch­lich mit dem offenen Internet verbinden wollen und welche nicht. Es kann auch reichen, sie in das heimi­sche Netz­werk einzu­binden und sie nur inner­halb des Gebäudes über das Smart­phone oder Tablet zu steuern und nicht auch aus der Ferne. Das bietet zusätz­liche Sicher­heit vor mögli­chen Hacker­an­griffen.

Eine Möglich­keit ist laut VdTÜV auch ein sepa­rates WLAN nur für die Smart-Home-Geräte im Haus, welches keine Verbin­dung mit den Compu­tern und Tablets hat, auf denen persön­liche Daten gespei­chert sind. Er rät, Geräte, die beson­ders kritisch für die Sicher­heit sind, wie vernetzte Alarm­an­lagen oder Über­wa­chungs­ka­meras nach Möglich­keit nur mit einem Kabel und nicht mit dem WLAN zu verbinden.

Darüber hinaus sollte man beim Kauf darauf achten, dass Daten zwischen einzelnen Smart-Home-Kompo­nenten nur verschlüs­selt über­tragen werden. Das sichert die Kommu­ni­ka­tion zwischen dem eigent­li­chen Gerät, dem Router und der Steue­rungs-App auf dem Smart­phone, Tablet oder im Browser ab.

Ein sicheres und nicht zu erra­tendes Pass­wort ist heut­zu­tage uner­läss­lich. Doch wie sicher ist Ihres - und wurde es viel­leicht schon mal irgendwo geklaut, veröf­fent­licht und miss­braucht? Diverse Portale geben darüber Auskunft.

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