Rewe eröffnet Supermarkt ohne Kassen in München
Der Handelskonzern Rewe hat in München seinen ersten Supermarkt ohne Kassen eröffnet. Kunden können sich dort per App anmelden, Waren aus den Regalen nehmen und einfach gehen, wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte.
Kameras und Sensoren überwachen demnach, was eingekauft wird, die Rechnung kommt kurz darauf aufs Handy.
Vollautonomer Supermarkt
Der Bayerische Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger scannt ein Handy in der Rewe-Pick&Go-Filiale in München
Bild: picture alliance/dpa | Lukas Barth
Laut Rewe ist es der erste vollautonome Supermarkt des Unternehmens.
Zuvor war die Technik in zwei hybriden Geschäften in Berlin und Köln
parallel zu klassischen Kassen getestet worden. Auch der Münchner
Markt ist noch Teil der Testphase. Personal spart das Konzept dem
Konzern zufolge nicht ein, unter anderem weil der Einräumvorgang
aufwendiger ist.
Derzeit testen mehrere Einzelhändler ähnliche Konzepte, wie Frank Horst vom Kölner Handelsforschungsinstitut EHI sagt. Meist handle es sich dabei um kleine Märkte. Das trifft auch für den autonomen Rewe in München mit knapp 300 Quadratmetern Verkaufsfläche zu. Letztlich müsse man abwarten, wie diese Konzepte von den Kunden angenommen würden, sagt Horst.
Erster Kunde in München war am Mittwoch der bayerische Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler). Es freue ihn, dass Rewe München als Standort gewählt habe, sagte er. "Wenn sich das Konzept durchsetzt, könnten Warteschlangen an den Kassen schon bald der Vergangenheit angehören!"
Der Supermarkt Tegut Teo bietet ebenfalls einkaufen per App und ohne Personal. Wir haben das getestet.