5G-Mobilfunk treibt Qualcomm-Geschäft an
Der Chip- und Technologie-Lieferant Qualcomm ist einer der wichtigsten Lieferanten für 5G-Chipsätze
Foto: Picture Alliance / dpa
Der Chipkonzern Qualcomm mit Sitz in San Diego (Texas, USA) profitiert stark von dem aufkommenden Geschäft mit dem "superschnellen" 5G-Mobilfunk.
Im vergangenen Quartal steigerte das US-Unternehmen den Umsatz im Jahresvergleich um gut 73 Prozent auf 8,35 Milliarden Dollar (umgerechnet 7,14 Milliarden Euro). Der Gewinn sprang in dem am 27. September abgeschlossenen vierten Geschäftsquartal von 506 Millionen auf knapp drei Milliarden Dollar hoch, wie Qualcomm nach US-Börsenschluss am Mittwoch (Ortszeit) in San Diego mitteilte.
Die Börse honorierte diese Zahlen mit einem zwischenzeitlichen Plus von zwölf Prozent für die Qualcomm-Aktie, was Investoren natürlich freut.
Wichtiger Anbieter für 5G-Funkmodem
Der Chip- und Technologie-Lieferant Qualcomm ist einer der wichtigsten Lieferanten für 5G-Chipsätze
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Das Technologie-Unternehmen Qualcomm gehört unter anderem zu den wichtigsten Anbietern von 5G-Funkmodems. Nach Beilegung eines Rechtsstreits konnte Qualcomm sich unter anderem einen Platz in Apples neuer iPhones-12.Serie sichern. Vorher hatten sich beide Firmen lange um Lizenzen und Patente gestritten, fanden aber eine Lösung.
Für das laufende Quartal rechnet der Chip- und Technologie-Lieferant Qualcomm mit einem Umsatz zwischen 7,8 und 8,6 Milliarden Dollar. Analysten hatten im Schnitt lediglich mit "nur" 7,15 Milliarden Dollar prognostiziert, wie der Finanzdienst Bloomberg vorrechnete.
Neben den Chips für 5G-Verbindungen hat Qualcomm auch Bauteile für den neuen WiFi-6-Standard entwickelt, der wie 4G und 5G auf die OFDMA-Technologie (Orthogonal Frequency Division Multiple Access) setzt. Die Wellen werden im Raum nicht nur in einer Ebene , sondern in verschiedenen Ebenen in drei Dimensionen ausgesendet dadurch können zu einer Zeit mehr und zuverlässiger Daten übertragen werden.
Einfache Idee, große Wirkung
Das Unternehmen begann zunächst als "verrückte Idee". Dann trafen sich im Jahre 1985 sieben Gründerpersönlichkeiten in San Diego, um ein Unternehmen zu gründen, das "Quality Communications” (kurz Qualcomm) erlauben sollte.
Heute hat Qualcomm mehr als 170 Büros in mehr als 40 Ländern. Die Grundidee, so betont das Unternehmen, sei aber bis heute die gleiche geblieben. Qualcomm hält einen Großteil an Patenten für die CDMA (Code Division Multiple Access) und WCDMA (Breitband CDMA oder UMTS), was dem Unternehmen damals viel Kritik einbrachte, da die Hersteller und Netzbetreiber für die Nutzung dieser Patente viel Geld ausgeben mussten.
Wie sich die Qualcomm-Chips im neuen iPhone 12 Pro schlagen, haben wir untersucht.