Externe Akkus bringen nicht immer versprochene Kapazität
Externe Akkus bringen nicht immer versprochene Kapazität
Bild: teltarif.de / Alexander Kuch
Schnell mal eine Portion Energie für das Smartphone: Viele Mobilfunknutzer wünschen sich das in ihrem Alltag.
Mobile Zusatzakkus, auch Powerbanks genannt, erfüllen das Bedürfnis.
Große Powerbanks mit Nennkapazitäten ab 10 000 Milliamperestunden
(mAh) sind dabei effizienter als kleinere Powerbanks mit geringeren
Kapazitäten. Denn sie liefern im Verhältnis zu ihrem Gewicht mehr
Ladung, berichtet die Stiftung Warentest ("test", Ausgabe 6/2016).
Doch auch die kleinsten Modelle mit Nennkapazitäten von 2200 bis 3000 mAH erfüllen ihre Aufgaben: Sie laden ein Smartphone ungefähr einmal,
so die Warentester. Den meisten Nutzern genügt das für ihren Alltag.
Wer unterwegs mehr Saft braucht - zum Beispiel auf Camping-Ausflügen
oder für Geräte mit mehr Strombedarf wie Tablets - kann zu größeren
Akkus greifen, die aber meist einige Zentimeter breiter sind als die
kleinen Alternativen. Zwei USB-Ausgänge ermöglichen bei manchen der
Zusatzakkus auch paralleles Laden mehrerer Geräte.
Negativ fielen den Warentestern bei manchen Powerbanks Unterschiede zwischen der nutzbaren Ladungsmenge im Test und den Herstellerangaben auf. Ein Zusatzakku lieferte im Test mehr als 1000 Milliamperestunden weniger als vom Hersteller versprochen. Powerbank-Käufer sollten auch darauf achten, dass die Nennspannung der Akkus in der Regel bei rund 3,6 Volt liegt. Sie muss beim Aufladen eines Mobilgeräts per USB auf fünf Volt transformiert werden. Das lässt die nutzbare Ladungsmenge sinken.
Kapazität ist keine Frage des Preises
Externe Akkus bringen nicht immer versprochene Kapazität
Bild: teltarif.de / Alexander Kuch
Insgesamt hat Stiftung Warentest 20 Zusatzakkus in vier Kategorien
getestet. Bei den kleinen Powerbanks mit einer Nennkapazität zwischen
2200 und 3000 mAh landeten Realpower (Ultron) PB-2600 (17 Euro) und
Samsung EB-PA300U (28 Euro) an der Spitze. Beide erreichten die Note 2,5. Bei den mittleren Powerbanks mit Nennkapazitäten zwischen 5200 bis 6000 mAh schnitt Ednet Power Bank 5200 am besten ab (Note 2,1/18 Euro). Auch "gut" wurden Hama Power Pack Fusion 5600 (2,4/26 Euro),
PNY AD5200 (2,4/18 Euro) und GP FN05M (2,5/20 Euro) benotet.
Bei den großen Zusatzakkus mit Nennkapazitäten von 10 000 bis 13 000 mAh siegte Intenso Slim Powerbank S10000, die als einzige Powerbank "sehr gut" war (Note 1,5/20 Euro). Fast ebenso gut - aber dreimal so
teuer - war Urban Revolt (Trust) Cinco Powerbank 13000 (Note 1,6, 60 Euro). Generell fällt auf: Kapazität ist nicht unbedingt eine Frage des Preises. Das preisliche Gefälle zwischen den besten Geräten der
drei Kapazitäts-Kategorien beträgt insgesamt nur drei Euro.
Außerdem wurden zwei Powerbanks mit Solarzellen getestet: Sie überzeugten nur bedingt. Die Geräte lassen sich per USB sowie von Sonnenstrahlen aufladen. Das Laden per Solarmodul dauert allerdings: Nach sieben Stunden Sonne waren die Powerbanks im Test nur zu einem Bruchteil aufgeladen. Ein Mobilgerät lässt sich nur mit Sonnenenergie kaum versorgen, bilanzieren die Warentester. Unterm Strich benoteten sie beide Solar-Powerbanks mit "befriedigend".