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Oculus VR-Brille: Bald kommt der Facebook-Zwang

Alles bleibt, wie es ist - bis es sich ändert: Eigent­lich hatte Face­book bei der Über­nahme 2014 verspro­chen, dass Oculus eine unab­hän­gige Einheit bleibt. Nun deutet sich die Inte­gra­tion an.
Von dpa /

Für Oculus VR-Brillen wird bald ein Facebook-Konto nötig (im Bild: Facebook-Gründer Mark Zuckerberg) Für Oculus VR-Brillen wird bald ein Facebook-Konto nötig (im Bild: Facebook-Gründer Mark Zuckerberg)
Bild: picture alliance/-/Kyodo/dpa
Nutze­rinnen und Nutzer von Oculus-VR-Brillen sind über kurz oder lang gezwungen, ein Face­book-Konto anzu­legen, um ihre Geräte im vollen Umfang weiter nutzen zu können. Bestands­kunden können mit ihren Brillen zwar noch bis Januar 2023 unver­än­dert spielen, wie die Face­book-Tochter Oculus mitteilt.

Erst dann soll der Support aller Oculus-Accounts auslaufen. Neukunden und neu gekaufte Oculus-Brillen seien aber schon ab Oktober an die Anmel­dung per Face­book-Konto gebunden. Heißt: Wer keines hat, muss eines erstellen.

Bestands­kunden können sich den Angaben zufolge auch schon vor 2023 mit ihrem Face­book-Account bei Oculus anmelden, um das Oculus- mit dem Face­book-Konto zusam­men­zu­führen. Sie müssen es aber nicht.

Volle Funk­tio­na­lität nur mit Face­book

Für Oculus VR-Brillen wird bald ein Facebook-Konto nötig (im Bild: Facebook-Gründer Mark Zuckerberg) Für Oculus VR-Brillen wird bald ein Facebook-Konto nötig (im Bild: Facebook-Gründer Mark Zuckerberg)
Bild: picture alliance/-/Kyodo/dpa
Wer 2023 mit einer Konten-Zusam­men­füh­rung immer noch nicht einver­standen ist, kann seine Brille den Angaben zufolge zwar im Prinzip immer noch weiter nutzen - gekaufte Inhalte einge­schlossen. Volle Funk­tio­na­lität gebe es aber nur noch mit Face­book-Account. Ohne das Konto könne nicht garan­tiert werden, dass alle Spiele und Apps weiterhin funk­tio­nieren.

Face­book begründet die Pläne damit, dass es der Log-in über das soziale Netz­werk einfa­cher mache, andere VR-Spieler zu finden, sich mit ihnen zu vernetzen und mit ihnen zu spielen. Achtung: Wer eben genau nicht möchte, dass Oculus-Freunde seinen oder ihren Face­book-Namen erfahren, muss dies aktiv in den Oculus-Einstel­lungen ändern.

VR-Infos im Netz­werk managen

Grund­sätz­lich soll jeder Spieler ansonsten selbst entscheiden können, welche Infor­ma­tionen zu seiner VR-Akti­vi­täten Einzug ins Face­book-Profil oder in die Time­line finden - entweder über die Einstel­lungen oder durch das Einschränken der Sicht­bar­keit nach Ziel­gruppen bei einzelnen Beiträgen.

Wie genau Face­book die Nutzer­daten verwendet, wenn sich jemand mit seinem Face­book-Account bei Oculus anmeldet oder die Konten zusam­men­führt, wird in einem ausführ­li­chen FAQ-Block im Support-Bereich der Oculus-Home­page beschrieben.

Im Streit um die Gebühren in den Apps­tores von Apple und Google schließt sich Face­book der Kritik von Epic­games an. Mehr zu dem Thema lesen Sie in einer weiteren News.

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