Telefónica Deutschland informiert Aktionäre über E-Plus-Fusion
Heute sollen die Aktionäre über die bevorstehende Fusion der Telefónica-Tochter o2 und E-Plus informiert werden.
Bild: dpa
Der Mobilfunker o2 lädt am heute zur
voraussichtlich letzten Hauptversammlung vor der geplanten Fusion mit
E-Plus ein. Die Aktionäre sollen in München unter anderem über den
von der o2-Mutter Telefónica Deutschland gewollten Zusammenschluss
mit dem bisherigen Rivalen informiert werden. Gemessen an der Zahl
der Handy-Kunden entsteht damit ein neuer Marktführer noch vor der
Deutschen Telekom und der bisherigen Nummer zwei Vodafone.
Für den Deal ist die spanische Mutter von Telefónica Deutschland zu
Zugeständnissen an die EU-Wettbewerbshüter bereit, um deren Bedenken
aus dem Weg zu räumen. Brüssel fürchtet bei einem Zusammengehen
Heute sollen die Aktionäre über die bevorstehende Fusion der Telefónica-Tochter o2 und E-Plus informiert werden.
Bild: dpa
höhere Preise für die Verbraucher. Eine Entscheidung wird in diesem
Sommer erwartet.
Allerdings gehen die Spekulationen über mögliche Auswirkungen auf den deutschen Mobilfunkmarkt zur Zeit in ganz verschiedene Richtungen. Während es vor kurzer Zeit noch hieß, dass die EU-Wettbewerbshüter die Hoffnung auf ein viertes Schwergewicht im hart umkämpften deutschen Telekommunikationsmarkt aufgegeben hätten und stattdessen darauf setzen würden, dass kleinere Wettbewerber - beispielsweise United Internet oder Freenet - wettbewerbsfähiger gemacht würden, heißt es nun, dass möglicherweise der mexikanische Milliardär Carlos Slim mit América Móvil in Deutschland einsteigt. Damit käme wieder ein vierter großer Anbieter ins Spiel. Slim hatte bereits versucht, mit der Übernahme der E-Plus-Muttergesellschaft KPN in Deutschland Fuß zu fassen - mit der Übernahme von E-Plus durch Telefónica Deutschland wurde dieser Plan allerdings zerschlagen.
o2 steht wie berichtet derzeit ziemlich unter Druck: Im ersten Quartal bekam o2 den harten Preiskampf der Telekommunikationsanbieter in Deutschland zu spüren - unterm Strich stand ein Verlust von 40 Millionen Euro. Der Umsatz knickte um fast 9 Prozent auf gut 1,1 Milliarden Euro ein.