Praxistest

Im Praxistest: Nothing Phone (2) versus Unihertz Luna

Auf den ersten Blick erin­nert das güns­tige Unihertz Luna aufgrund seiner Glyph-Beleuch­tung stark an das teurere Nothing Phone (2). Ob das Luna dem Nothing-Neuling das Wasser reichen kann, erfahren Sie in unserem Praxis­test.
Von Claudia Krüger

Die Glyph-Beleuch­tung machte schon das erste Modell des Nothing Phone zu einem beliebten Thema in der Tech­nik­welt. Vor kurzem hat Nothing die zweite Gene­ration seines leuch­tenden Andro­iden nach­geschoben, die einige Verbes­serungen aufweist.

Der chine­sische Hersteller Unihertz wollte das Erfolgs­rezept des Nothing Phone (2) offenbar über­nehmen und sprang mit dem Luna im April dieses Jahres auf den Zug der blin­kenden Smart­phones auf. Ob das halb so teure Unihertz-Handy womög­lich ein Nothing Phone (2) für den kleinen Geld­beutel ist, haben wir für Sie getestet. Unihertz Luna versus Nothing Phone (2) Unihertz Luna versus Nothing Phone (2)
Bild: teltarif.de

Erster Eindruck, Verar­bei­tung und Zubehör

Das Nothing Phone (2) wird in einem flachen quadra­tischen Karton ausge­lie­fert, der optisch auf ein wertiges Inneres schließen lässt. Der erste Eindruck bestä­tigt sich beim Öffnen der Verpa­ckung. Dank seines abge­flachten Alumi­nium­rah­mens, der beim schwarzen Modell des Phone (2) matt­schwarz beschichtet ist, und der trans­parenten, leicht gewölbten Rück­seite liegt das Gerät ange­nehm, wenn­gleich etwas rutschig in der Hand. Ein TPU-Case, welches das Entgleiten verhin­dern könnte, liegt dem Smart­phone nicht bei, eine Schutz­folie klebte beim Auspa­cken bereits auf dem nahezu rand­losen, flachen Display. Dieses verbirgt einen Finger­abdruck­sensor, der im Test schnell und zuver­lässig reagierte. Das Nothing Phone (2) wirkt edel und liegt gut in der Hand Das Nothing Phone (2) wirkt edel und liegt gut in der Hand
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Mit 162,1 x 76,4 x 9 mm kommt das Nothing Phone (2) recht schlank daher, auch das Gewicht liegt mit 201 g noch im akzep­tablen Rahmen für ein Mobil­telefon mit dieser Display­größe. Auf der linken Gehäu­seseite sitzen zwei Laut­stärke-Tasten, rechts befindet sich die Ein-/Aus-Taste. Ein Laut­spre­cher­gitter nebst USB-Typ-C-Steck­platz sowie die Öffnung für das Mikrofon lassen sich auf der Unter­seite ausma­chen, ein Schlitten für zwei Nano-SIM-Karten (eine vorne, eine hinten) steckt eben­falls hier. Unterkante des Nothing Phone (2) Unterkante des Nothing Phone (2)
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Auf einen 3,5-mm-Audio­anschluss verzichtet Nothing, auf der Ober­seite gibt es ledig­lich ein zweites Mikrofon. Eine IP54-Zerti­fizie­rung schützt das Innere vor eindrin­gendem Spritz­wasser und Staub, den Bild­schirm über­zieht ein nicht weiter spezi­fiziertes Corning Gorilla Glass. Dem Smart­phone liegen ein Lade­kabel ohne Netz­teil, ein Pin für den SIM-Karten­schlitten sowie ein Heft­chen mit Sicher­heits­hin­weisen bei. Front des Unihertz Luna und Nothing Phone (2) Front des Unihertz Luna und Nothing Phone (2)
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Das in unserem Fall weiße Unihertz Luna kommt in einem silber­grauen recht­eckigen Karton, der neben dem Smart­phone eine trans­parente TPU-Hülle, ein Lade­kabel mit Netz­teil, eine zweite Display­schutz­folie (eine ist bereits ange­bracht) sowie den Pin für den SIM-Steck­platz und eine mehr­spra­chige Bedie­nungs­anlei­tung enthält. Das Unihertz Luna hinterlässt in der Hand ein gewisses Brikett-Feeling Das Unihertz Luna hinterlässt in der Hand ein gewisses Brikett-Feeling
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Schon beim Heraus­nehmen vermit­telt das Handy ein gewisses "Brikett-Feeling", was sowohl an seinen wuch­tigen Abmes­sungen von 168 × 76,8 × 10,4 mm (mit Kame­ramodul 12,8 mm) liegt, als auch am Gewicht, das üppige 298 g beträgt. Hier wirkt das Nothing Phone (2) deut­lich zier­licher und eleganter. Das Unihertz Luna ist deutlich dicker als das Nothing Phone (2) Das Unihertz Luna ist deutlich dicker als das Nothing Phone (2)
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Das Luna verfügt über einen flachen Metall­rahmen in glän­zender Edel­stahl­optik, die trans­parente Rück­seite ist zu den Kanten hin weniger gewölbt als die des Konkur­renten. Auf der linken Gerä­teseite befinden sich zwei Tasten, die vom Nutzer frei mit Funk­tionen belegt werden können. Die Laut­stär­kewippe plat­ziert Unihertz auf der rechten Seite über dem flachen Ein-/Ausschalter, der den Finger­abdruck­scanner inte­griert. Bei aufge­zogenem Schutz­cover ist die Home-Taste so tief versenkt, dass sich der Finger­print­sensor leider nur schwer bedienen lässt. Ohne Case, das im Übrigen ziem­lich locker am Gerät sitzt, reagiert er schnell und präzise. Beim Unihertz Luna sitzt der Fingerprintscanner in der Home-Taste Beim Unihertz Luna sitzt der Fingerprintscanner in der Home-Taste
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Den USB-Typ-C-Anschluss, einen Laut­spre­cher, den Einschub für zwei Nano-SIM-Karten und eine Mikro­fon­öff­nung finden wir wie beim Nothing Phone (2) an der unteren Kante. Im Gegen­satz zur Ober­kante des Gegen­spie­lers ist die des Luna nicht nur mit einem Zweit­mikrofon, sondern auch mit einem 3,5-mm-Audio­steck­platz und einem Infra­rot­sensor bestückt. Die Laut­spre­cher beider Modelle sind laut, jener des Nothing Phone (2) tönt jedoch wesent­lich voller und ausge­wogener als der des Luna, das im Vergleich etwas gequetschter klingt. Oberkante des Unihertz Luna mit einem Mikrofon, einem Audio-Anschluss und einem Infrarotsensor Oberkante des Unihertz Luna mit einem Mikrofon, einem Audio-Anschluss und einem Infrarotsensor
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Der Display­rand des Luna fällt am Kinn etwas breiter aus als jener des Phone (2). Den Schutz des flachen Bild­schirms und der Rück­seite über­nimmt ein Panda-MN228-Glas. Über eine IP-Zerti­fizie­rung verfügt das Unihertz-Handy nicht.

Beide Smart­phones sind auf den ersten Blick ordent­lich verar­beitet und haben keine sicht­baren Spalt­maße. Aller­dings brach beim Unihertz Luna beim ersten Versuch, die SIM-Karte zu entnehmen, direkt die Abde­ckung des Schlit­tens ab, während dieser samt Karte im Gehäu­sein­neren stecken blieb, sodass wir beide Teile mit einer Pinzette entfernen mussten. Ob es sich hierbei um eine produk­tions­bedingte Schwach­stelle handelt oder wir einfach ein Montags­modell erwischt haben, ist schwer zu beur­teilen. Beide Smart­phones sind in Weiß und Schwarz erhält­lich und verfügen über LED-Streifen unter dem trans­parenten Back­cover, auf die wir später noch genauer eingehen.

Auf der nächsten Seite haben wir die Displays, Kameras und Glyph-Beleuch­tung der beiden Smart­phones getestet.

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