o2: Rekordwerte bei Datennutzung an Silvester erwartet
An Silvester "glühen" die Netze an Hotspots wie dem Brandenburger Tor in Berlin gewaltig.
Foto: Picture Alliance / dpa
Trotz aller Diskussionen über Klima und Feinstaub: Deutsche Verbraucher lassen es zu Silvester traditionell richtig krachen. Im ganzen Land wird es große Silvesterpartys und buntes Feuerwerk geben. Auch die Mobilfunknetze werden in der Silvesternacht gut durchwärmt sein, wenn sich Millionen Menschen über ihr Mobiltelefon glückliche Neujahrsgrüße senden – per Anruf, SMS, Messenger-Nachricht oder einem Posting auf Facebook, Instagram oder einem anderen Social-Media-Online-Dienst.
Silvesterprognose: So viele Daten wie nie zuvor
An Silvester "glühen" die Netze an Hotspots wie dem Brandenburger Tor in Berlin gewaltig.
Foto: Picture Alliance / dpa
Eine Mobilfunk-Prognose von Telefónica Deutschland sagt voraus: In der Silvesternacht 2019/20 werden voraussichtlich so viele Daten alleine durch das o2-Netz gesendet wie nie zuvor. o2 sieht sich in seinem Netz auf alles vorbereitet, "für einen großartigen Start ins Jahr 2020 und das Jahrzehnt des Mobilfunks“. Eins ist klar: Künftig wird die digitale Vernetzung eine noch zentralere Rolle im Alltag von Verbrauchern und Unternehmen spielen.
„Für die Silvesternacht erwarten wir neue Rekordwerte bei der Datennutzung“, sagt Michael Häberle, Director Network Operations & Quality von Telefónica Deutschland. „Wir gehen davon aus, dass unsere Kunden allein in der ersten Stunde des neuen Jahres 2020 über 50 Prozent mehr Datenvolumen verbrauchen werden als noch im Vorjahr. Wir sprechen hier von fast 200.000 Gigabyte, die dann nur binnen einer einzigen Stunde durch unser o2-Netz fließen werden. Das sind riesige Datenströme.“
Erfolg der Messaging-Apps sorgt für enormen Datenanstieg
Mit dem prognostizierten Datenanstieg wird die kommende Silvesternacht bei der Mobilfunknutzung deutscher Verbraucher alle bisherigen Jahreswechsel übertreffen. Es werden anderthalb Mal so viele Daten durch das Netz fließen wie im Vorjahreszeitraum. Zum Vergleich: Zum Jahreswechsel 2018/19 haben Mobilfunkkunden im o2-Netz zwischen 0 und 1 Uhr rund 125.000 Gigabyte (GB) an Daten genutzt.
Ein Großteil davon ging auf lustige Neujahrsfotos und Videos von Silvester-Feuerwerken zurück, die an Familie und Freunde verschickt wurden. Um Mitternacht herum nutzten o2-Kunden dafür vor allem Messenger-Apps, wobei WhatsApp am häufigsten zum Einsatz kam. Dicht darauf folgte die App Snapchat, mit der sich kurze Videos erstellen lassen. Die klassische SMS wird zwar weiterhin fleißig von deutschen Verbrauchern für Neujahrsgrüße genutzt, verliert aber gegenüber dem Siegeszug der Messaging-Dienste immer mehr an Boden.
Das meiste Datenvolumen wird standesgemäß in deutschen Großstädten verbraucht, da hier hunderttausende Menschen gemeinsam in das neue Jahr feiern. In der ersten Stunde des Jahres 2019 rangierte bei der Datennutzung die Hauptstadt Berlin (11.000 GB, Vorjahr: 6.800 GB) deutlich vor Hamburg (4.780 GB, Vorjahr: 3.100 GB) und München (3.800 GB, Vorjahr: 2.700 GB), gefolgt von Köln (3.310 GB), Frankfurt (2.170 GB), Düsseldorf (1.650 GB) und Stuttgart (1.560 GB). Rechnet man den bundesweiten Datenverbrauch an Silvester (31.12.) und Neujahr (1.1.) zusammen, dann betrug das übertragene Datenvolumen zuletzt knapp 3,4 Millionen Gigabyte.
1 Jahr früher ein Drittel weniger
Zum Jahreswechsel 2017/18 waren es noch 2,3 Millionen Gigabyte gewesen. Die Datennutzung im o2-Mobilfunknetz hat damit in den vergangenen Jahren kontinuierlich zugenommen – was o2 als Zeichen für die stetig wachsende Bedeutung von Mobilfunk sieht. Die Kunden buchen größerer Datenpakete in den Tarifen und nutzen neu geschaffene Kapazitäten (mehr Kapazität, neue Standorte mit LTE) sofort für ihre Zwecke aus.
Neujahrsgrüße per Mobiltelefon liegen weiterhin im Trend
"Ja", sagt o2, "der klassische Neujahrsgruß per Anruf erfreut sich bei deutschen Verbrauchern weiterhin hoher Beliebtheit." Während des letzten Jahreswechsels zählte Telefónica Deutschland in der Zeit von 0 bis 1 Uhr knapp 16 Millionen Telefonate über das o2-Netz. Ein einzelner Mensch müsste dafür mehr als 30 Jahre lang durchgehend telefonieren.
Zum Jahreswechsel 2017/18 waren es „nur“ 14 Millionen Telefonate. Das Besondere daran: Die durchschnittliche Gesprächsdauer betrug nur etwas mehr als eine Minute. Denn erwartungsgemäß ist der Silvesterabend nicht die Zeit für lange Telefonate, sondern eher für kurze Glückwünsche für das neue Jahr – bevor ausgiebig weitergefeiert wird.
Hochbetrieb für Mobilfunknetz und Netztechniker
Während Millionen Menschen gebührend das neue Jahr feiern, arbeiten o2-Netz und die Netztechniker im Hochbetrieb, um für alle eine reibungslose Netzverfügbarkeit zu gewährleisten. Darum sind die Netzspezialisten von Telefónica Deutschland in der Neujahrsnacht rund um die Uhr im Einsatz, um das Mobilfunknetz kontinuierlich zu überwachen und im Falle von lokalen Einschränkungen schnellstmöglich Hilfe organisieren zu können – damit Neujahrsgrüße und Anrufe problemlos übermittelt werden. Für ein "hervorragendes Netzerlebnis an Silvester" habe der Telekommunikationsanbieter schon die 364 Tage davor "intensiv genutzt", um sein Netz gezielt mit weiteren LTE-Kapazitäten auszustatten und die Netzverfügbarkeit in der Fläche zu verbessern. Das sollte feiernden Kunden in allen 16 Bundesländern zugute kommen, teilte das Unternehmen heute mit.
Willkommen 2020 – auf dem Weg ins „Jahrzehnt des Mobilfunks“
Wie schon berichtet, wird in der Silvesternacht das Jahrzehnt des Mobilfunks beginnen. Bereits heute ist das Smartphone für die Nutzer nicht mehr wegzudenken und längst zu einem zentralen Element des täglichen Lebens geworden. Es ist Informationsquelle, Fotokamera, Entertainment-System für Videos, Musik und Spiele sowie der zentrale Kontaktkanal zu Familien, Freunden und Communities. Außerdem dient es der Organisation der eigenen Mobilität mittels Bahn, Carsharing, Taxi oder vielleicht sogar einem E-Scooter. Wer zur Neujahrsnacht noch nicht die große Liebe gefunden hat, der findet sie eventuell über diverse Dating-Apps im neuen Jahr.
Mobile Vernetzung wird noch wichtiger
Die mobile Vernetzung wird im kommenden Jahrzehnt noch viel wichtiger – für den privaten Alltag, neue Geschäftsfelder und industrielle Anwendungen. Das Mobilfunknetz wird die "zentrale Grundlage sein, um den digitalen Fortschritt in Deutschland zu ermöglichen". Telefónica Deutschland kündigt für die kommende Jahren "noch mehr Ausbau" um eine "bessere und flächendeckende LTE-Versorgung" zu erreichen. In den nächsten Jahren werden o2-Kunden "in das 5G-Zeitalter" starten können, sofern sie im Versorgungsbereich eines 5G-Senders leben und ein passendes Endgerät haben.
Der neue Mobilfunkstandard habe das Potenzial, "das digitale Leben weiter zu revolutionieren", etwa durch Echtzeitanwendungen und die intelligente Vernetzung unzähliger Geräte – für moderne Produktions- und Logistikprozesse, vernetztes Fahren und deutlich mehr Datennutzung.
Praktische Tipps gegen Überlast
Und wenn es mit dem Telefonieren um Mitternacht nicht gleich klappt, 5 bis 10 Minuten später kann es schon besser sein. Statt Nachrichten über WhatsApp kann (zur Not) auch eine gute alte SMS helfen.
Unser Tipp: Wenn Sie SIM-Karten aus verschiedenen Netzen besitzen, die noch aktiv sind (z.B. bei Prepaid), nehmen Sie am Silvesterabend mindestens ein Zweit-Netz mit. Vielleicht unterstützt Ihr Smartphone den Dual-SIM-Betrieb. Vielleicht brauchen Sie das Zweit-Netz gar nicht. Aber es ist ein gutes Gefühl zu wissen, dass man es nutzen könnte.