Bericht

Netzausfälle: Telekom, Vodafone & o2 arbeiten an Allianz

Einem Bericht zufolge wollen die Netzbetreiber o2, Vodafone und die Telekom eine Netzausfall-Allianz schmieden. Doch noch sind einige technische Hürden zu überwinden.
Von Marleen Frontzeck-Hornke

Netzbetreiber schmieden Pläne für eine Allianz gegen Netzausfälle Netzbetreiber schmieden Pläne für eine Allianz gegen Netzausfälle
Bild: dpa
In den vergangenen Monaten ist es oft zu Netzausfällen im Mobilfunk- oder Internet-Bereich gekommen. Jüngst hatte Vodafone mit einer bundesweiten großen Störung für Unmut bei seinen Kunden gesorgt. Darüber haben wir ausführlich berichtet. Die Telekom wiederum hatte Mitte Juni mit einer massiven Netzstörung im Mobilfunk zu kämpfen. Aber auch o2 bleibt von Ausfällen nicht verschont.

Die Netzbetreiber wollen nun eine Allianz schmieden und arbeiten an einem Null-Ausfall-Konzept. Dies wurde bereits Ende Juni bekannt. Allerdings will die Bild am Sonntag nun noch mehr Informationen zu den gemeinsamen Plänen der Mobilfunker erhalten haben. Demnach habe o2 vorgeschlagen, dass man künftig stärker zusammenarbeiten sollte. Der Plan sieht vor, dass die Mobilfunk-Provider für einander einspringen, sofern es zu eine Netzstörung kommt. Damit sollen die Kunden in der Lage sein, weiterhin zu telefonieren und im Internet zu surfen.

Arbeiten die Telekom, Vodafone und o2 bald Hand in Hand?

Netzbetreiber schmieden Pläne für eine Allianz gegen Netzausfälle Netzbetreiber schmieden Pläne für eine Allianz gegen Netzausfälle
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Dem Bericht zufolge habe es schon erste Gespräche zwischen den Netzbetreibern gegeben. Doch die Unternehmen müssen aus technischer Sicht noch einige Probleme lösen. Dabei gehe es beispielsweise bei Vodafone um "Lösungen für kritische Infrastrukturen" wie Krankenhäuser und Energieversorger. So seien bereits erste Herzschrittmacher per Mobilfunk mit Leitstellen vernetzt. Sofern beim jeweiligen Patienten ein Kammerflimmern vorliegt, würde automatisch ein Notruf verschickt werden. Auch einige neuere Navis nutzen mobile Daten (Stauwarnung) oder die Alarmanlagen in Häusern lassen sich bei einem Ausfall nicht mehr steuern.

Die Mobilfunknetze haben so einige Schwachstellen, die zu Abstürzen führen können. So können Fehler der eigenen Mitarbeiter der Mobilfunk-Anbieter Störungen verursachen genauso wie Hacker-Angriffe oder schlicht technisches Versagen.

Von der Vodafone-Störung am Donnerstag waren 1,8 Millionen Kunden betroffen. Erst nach etwa 22 Stunden konnte die Störung behoben werden. Schuld daran waren Serverprobleme. Warum den Betroffenen Schadenersatz zustehen kann, erfahren Sie in diesem Hintergrundartikel.

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