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5G über WLAN 6: Netgear Nighthawk M6 im Test

Seit wenigen Wochen ist mit dem Netgear Night­hawk M6 ein neuer mobiler Router verfügbar. Dieser setzt den 5G-Inter­net­zugang in einen WLAN-Hotspot um. Wir haben das Gerät einem Test unter­zogen.
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Netgear gibt einen WLAN-Radius von bis zu 45 Quadrat­metern an, wenn das Gerät über Akku betrieben wird. Wenn die externe Strom­ver­sor­gung herge­stellt und der Power-Modus verfügbar ist, sollen es bis zu 90 Quadrat­meter sein. Auf Akku­betrieb war die WLAN-Reich­weite in unserem Test auf den Raum, in dem der Router betrieben wurde, und dessen Nach­bar­raum begrenzt. Die 45 Quadrat­meter haben wir nicht ganz erreicht. Speedtest im Telekom-Netz Speedtest im Telekom-Netz
Screenshot: teltarif.de
Im Power-Modus konnten wir eine Vier-Zimmer-Wohnung mit WLAN versorgen. Ganz so stark wie mit dem Night­hawk M6 Pro war das Signal aber in Rand­berei­chen des Abde­ckungs­bereichs nicht. Während es das Pro-Modell sogar fast mit "großen" Routern wie einer FRITZ!Box 7590 AX von AVM aufnehmen kann, ist der WLAN-Radius des neuen Modells spürbar, wenn auch nicht viel kleiner.

Zuver­läs­siger WLAN-Hotspot auch im Dauer­betrieb

Wir haben den Netgear Night­hawk M6 über mehrere Tage im Dauer­betrieb genutzt. Der Router stellte dabei stets einen zuver­läs­sigen Internet-Zugang zur Verfü­gung. Das gilt auch für einen mobilen Test, den wir während einer Auto­fahrt durch­geführt haben. Hier versorgte der mobile Hotspot ein iPhone 14 Pro Max mit WLAN-Internet. Vom Smart­phone aus haben wir Radio-Strea­ming über Apple CarPlay genutzt. Das klappte auch auf einer längeren Strecke ohne Probleme. Informationen zu Akkustand und Datenverbindung Informationen zu Akkustand und Datenverbindung
Foto: teltarif.de
Was uns bei mobilen Hotspots von Netgear gene­rell nicht so gefällt: Sobald das Gerät mit dem Netz­kabel verbunden wird, schaltet es sich auto­matisch ein. Das mögen manche Nutzer als prak­tisch empfinden. Der Effekt ist aber unschön, wenn der Router viel­leicht gerade gar nicht gebraucht wird und nur der Akku aufge­laden werden soll. Leider hat auch der Night­hawk M6 diesen Bug, der vermut­lich eher als Feature gedacht ist.

Guter Router zum Premium-Preis

Im Test konnte der Netgear Night­hawk M6 über­zeugen. Der Router wurde für die Internet-Verbin­dung im Büro und im Wohn­zimmer einge­setzt. Dabei haben wir nicht nur im World Wide Web gesurft, sondern auch Video-Strea­ming über WOW und DAZN genutzt. Selbst bei Tempo 120 auf der Auto­bahn blieb die Daten­ver­bin­dung stets zuver­lässig erhalten - frei­lich abhängig von der Netz­ver­füg­bar­keit am jewei­ligen Aufent­haltsort.

Der größte Nach­teil des Netgear Night­hawk M6 ist der mit 849 Euro immer noch sehr hohe Preis. Wer einen mobilen Hotspot nur hin und wieder benö­tigt, kommt mit der Tethe­ring-Funk­tion eines Smart­phones eben­falls zurecht. Anders sieht es bei regel­mäßigem Einsatz - beispiels­weise auf Geschäfts­reisen - aus. Hier spielt der Router den Vorteil der größeren Reich­weite und besseren Konfi­gura­tions­mög­lich­keiten speziell für den Einsatz als WLAN-Hotspot aus.

Anfang des Jahres hatten wir bereits das Pro-Modell getestet. Wie dieser mobile Router dabei abge­schnitten hat, lesen Sie im Test­bericht zum Netgear Night­hawk M6 Pro.

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