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Netgear AirCard 810 im Test: Derzeit schnellster mobiler Hotspot

Der Netgear AirCard 810 beherrscht LTE Cat. 11. Wir haben den mobilen Hotspot einem Test unterzogen. Dabei hebt sich das Gerät durch Touchscreen-Bedienung und weitere Features von der Konkurrenz ab.
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Wir haben den Netgear AirCard 810 in allen deutschen Mobilfunknetzen getestet. Der Empfang war sowohl über LTE als auch im UMTS-Bereich gut. Durch den Verzicht auf 2G hat der Router oft auch in schwächer versorgten Regionen noch die Verbindung zum UMTS- oder LTE-Netz gehalten, ohne dass hierfür manuelle Einstellungen nötig gewesen wären.

Im LTE-1800-Netz der Deutschen Telekom kamen wir auf Datenübertragungsraten um 120 MBit/s im Downstream. Das ist ein guter Wert. Carrier Aggregation auf 1800 und 2600 MHz konnten wir nicht testen. Sehr wohl stellen wir aber den verstärkten LTE-Ausbau auf 800 MHz insofern fest, dass wir beispielsweise in Frankfurt am Main oft auch innerhalb von Gebäuden noch guten 4G-Empfang hatten. Anschlüsse für externe Antennen Anschlüsse für externe Antennen
Foto: teltarif.de

WLAN auf 2,4 und 5 GHz

Der Router sendet standardmäßig im WLAN-Frequenzbereich um 2,4 GHz. Optional lässt sich auch ein Hotspot auf 5 GHz betreiben. Zudem ist es möglich, auch einen Gastmodus einzurichten. Verbindungen lassen sich bequem per WPS herstellen - ein bei mobilen Hotspots ebenfalls nicht selbstverständliches Feature. Die Reichweite des Hotspots liegt deutlich über der des Huawei E5372, den wir zum Vergleich eingesetzt haben. Dabei gilt es zu bedenken, dass es sich beim Huawei-MiFi um kein ganz aktuelles Modell handelt.

Der Akku des Netgear-Hotspots hat eine Kapazität von 2930 mAh. Der Hersteller verspricht elf Stunden Betriebszeit. Mehr als zehn Stunden haben wir auch in der Praxis erreicht. Besonders erfreulich: Anders als bei vielen Konkurrenzprodukten lässt sich der Akku auch austauschen. Interessant ist zudem die Möglichkeit, den mobilen Hotspot auch als Akkupack zu nutzen, etwa um ein mitgeführtes Smartphone wieder aufzuladen.

Fazit: Teuer aber gut

Der Netgear AirCard 810 kostet wenige Wochen nach der Markteinführung je nach Händler zwischen 235 und 260 Euro. Das ist vergleichsweise viel. Dafür bekommt der Käufer aber auch ein Gerät, das im Test auch bei mehrstündigem Dauerbetrieb überzeugt hat und dank LTE Cat. 11 auch die Technik der nächsten Zukunft beherrscht. Das MiFi ist gut verarbeitet und ist hosentaschentauglich. Bei Bedarf lässt sich auch eine externe Antenne anschließen.

Schade ist der Verzicht auf GPRS und EDGE. Dazu ist die vom Hersteller theoretisch als Zubehör angebotene Docking Station in Deutschland praktisch nicht zu bekommen. Ein weiterer Kritikpunkt sind die unterstützten LTE-Frequenzbereiche. Zwar werden alle in Europa gebräuchlichen Bänder abgedeckt. Es fehlen aber einige Frequenzen für den amerikanischen Markt, so dass man jenseits des Atlantiks oft mit UMTS vorlieb nehmen muss.

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