Vernetzte Türklingel

Nest Hello Türklingel im Test: Smart mit Video und Ton

Nach Kameras und Rauchmelder testen wir die vernetzte Türklingel Nest Hello.
Von Jan Rähm

Betrieb

Im laufenden Betrieb zeigt sich die Nest Hello genauso unspektakulär wie ihre Cam-Verwandten. Gemeldet wird, wenn Personen oder Bewegungen erkannt werden und auf Wunsch auch, wenn laute Geräusche auf verdächtiges Treiben vor der Tür hindeuten. Meldungen samt Bild und die Videoaufzeichnung lassen nichts zu wünschen übrig. Spannender ist da schon, was passiert, wenn es klingelt.

Wir drücken also den Klingelknopf, der eine ganze Kaskade an Benachrichtigungen auslöst. Zuerst schellt die Türklingel selbst mit einem satten „Ding-Dong“. Einen kurzen Augenblick später treffen die Push-Nachrichten auf allen angebundenen Smartphones ein. Auf Android sind die Meldungen in allen Versuchen dabei einen Ticken schneller da. Zeitgleich meldet auch der Google Home Mini in gesprochen Worten, dass es geklingelt hat – wenn auch unverständlicherweise in englischer Sprache. Eigentlich hatten wir überall Deutsch eingestellt. Hätten wir die Gesichtserkennung, die Nest über das Nest Aware Abonnement anbietet, besser trainiert, würde der Google Assistant bei bekannten Gesichtern sogar vermelden, wer genau vor der Tür steht. Wir sind uns nicht sicher, ob das cool oder eher gruselig ist.

Eine weitere Benachrichtigung, mit der wir gerechnet hatten, blieb aus. Da ja auch die Nest Cam IQ Indoor mit dem Google Assistant verbunden ist, hatten wir auch dort damit gerechnet, per Sprachausgabe über den Besucher informiert zu werden. Denkbar wären außerdem eine Meldung über die Rauchmelder gewesen, die ebenfalls nicht erfolgte. Bei den Rauchmelder können wir das gut nachvollziehen. Wenn diese bei jedem Klingeln aktiv würden, wäre es schnell vorbei mit den Batterien. Bei der Kamera jedoch, die Netz-gespeist ist, fällt uns kein Grund ein.

Soviel zu den vielfältigen Benachrichtigungen. Im nächsten Schritt öffnet ein Tipp auf die Meldung im Smartphone-Display die Nest-App und dort das Kamera-Interface. Wir sehen, was sich vor der Kamera abspielt und können uns mit dem Besucher unterhalten. Die Verständigung ist klar und deutlich. Was uns in diesem Moment auffällt: Wir können die Tür nicht öffnen (also theoretisch – im Test haben wir gar keinen Türöffner in der Nähe). Dafür müssten wir einen weiteren Smarthome-Baustein wie das Nello, welches wir jüngst getestet haben, zurückgreifen. Dafür müssten wir dann allerdings die App wechseln. Eine Idee wäre, dass Hello ins Nest-Ökosystem mit einsteigt. Seitens Nest ist dafür mit dem Programm „Works with Nest“ alles vorbereitet. Alternativ wäre denkbar, die herkömmlichen Türschlösser gegen vernetzte Türschlösser zu tauschen, die mit dem Nest-System zusammenarbeiten. Das bedeutet jedoch deutlich mehr Aufwand und höchstwahrscheinlich auch höhere Kosten.

Nest Hello Türklingel
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