So surfen Kinder sicher im Internet
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Für viele Kinder gibt es kaum etwas Spannenderes
als das Surfen und Chatten im Internet. Viele nutzen das Netz aber
auch zum Lernen oder zur Recherche für Referate. Die Initiative
"Schau hin! Was dein Kind mit Medien macht" hat fünf Regeln
aufgestellt, an denen sich Eltern orientieren können, damit ihr Kind
sicher im Internet unterwegs ist.
Eigenes Benutzerkonto und Schutzsoftware
So surfen Kinder sicher im Internet
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Am besten Eltern richten
den Kindern zuerst ein eigenes Benutzerkonto ein und legen dort
bestimmte kindgerechte Seiten unter den Favoriten fest.
Schutzsoftware hilft - auch auf Smartphones und Tablets -
unerwünschte Inhalte zu blockieren. Einen solchen Kids-Modus
bringen einige Geräte bereits mit: Samsung hat diesen beispielsweise
auf vielen aktuellen Smartphones und Tablets installiert. Die
Kinder-Oberfläche zeigt ausgewählte Apps mit großen Icons und
beschränkt beispielsweise die Online-Zeit mittels Passwort. Auch
Amazon bietet bei seinen Kindle-Fire-Tablets ähnliche Software
speziell für den Tablet-Betrieb für Kinder an.
Generell lassen sich auf nahezu jedem Endgerät - ob stationär oder mobil -
Jugendschutzfunktionen einrichten. In diesen geschützten Bereichen
können die verfügbaren Angebote nach Altersangaben sowie auch gewisse
Funktionen wie die Installation von Programmen eingeschränkt werden.
Bei Kindern bis zwölf Jahren sollte die System-Hoheit eines PCs generell
bei den Eltern liegen.
Nicht zu lange online bleiben
Kinder sollten sich nicht zu viel in
der digitalen Welt aufhalten. Am besten Eltern vereinbaren mit ihnen
Zeitlimits. "Schau hin!" empfiehlt eine Surfzeit von täglich zehn
Minuten pro Lebensjahr. Der beste Zeitpunkt liege zwischen den
Hausaufgaben und dem Abendessen. Surfen Kinder zu lange im Netz,
werden sie oft unruhig, die Konzentration sinkt.
Nur kindgerechte Seiten besuchen
Eltern sollten sich gründlich im Netz umschauen, welche Seiten
kindgerecht sind. Die erkennen sie beispielsweise daran, dass
sie moderiert werden, interaktiv gestaltet und übersichtlich sind.
Werbung oder Pop-Ups sollten auf diesen Seiten nicht auftauchen.
Je nach Alter und Reife brauchen Kinder unterschiedliche Bewegungsräume im Netz.
Geschützte Surfräume wie der "KinderServer" erleichtern einen
kindgerechten Start ins Netz. Mit dabei sind die geprüften
Kindersuchmaschinen "fragFINN", "Blinde Kuh" sowie alle Webseiten
mit einer Anbieterkennzeichnung bis 12 Jahren.
Generell sollten Eltern ihren Kindern beim Surfen über die Schulter
sehen oder genau mit ihnen absprechen, welche Seiten sie besuchen dürfen.
Im Browser lassen sich auch bestimmte Webseiten sperren - diese Einstellungen
sollten Eltern regelmäßig überprüfen.
Das selbstständige Surfen setzt laut den Experten eine "entwickelte
Schreib- und Lesekompetenz voraus".
Vertrauen schaffen
Eltern sollten mit den Kindern vereinbaren,
dass sie Bescheid sagen, wenn etwas Komisches im Internet passiert
- sie beispielsweise auf einen unangebrachten Inhalt stoßen. Sie
sollten wissen, dass sie dann keinen Ärger und kein Online-Verbot
bekommen.
Fragwürdige Webseiten können beispielsweise per Screenshot gesichert und
anschließend dem Betreiber oder Stellen wie "I-Kiz", "jugendschutz.net"
oder der "Internetbeschwerdestelle" gemeldet werden.
Datenschutz
Eltern sollten schon früh mit Kindern besprechen, dass
sie ihre Daten schützen sollten - und beispielsweise keine Fotos von
sich hochladen. Bei Anmeldungen etwa bei Portalen oder Downloads sind
die Eltern am besten zu Beginn dabei.
Eine Checkliste
für Kinderseiten im Netz
[Link entfernt]
hat das Portal "Schau hin!
Was dein Kind mit Medien macht" auf seiner Webseite veröffentlicht.