Themenspezial: Verbraucher & Service Frühwarnsystem

Katwarn: Katastrophenwarnsystem nun auch für Gehörlose

Die Katwaren-App kommuniziert nun auch über Bilder und Symbole, ist damit für Gehörlose geeignet. Das System-Update hat das Frühwarnsystem gemacht, weil fast alle Systeme wie Sirenen oder Lautsprecher akustisch arbeiten.
Von dpa / Marleen Frontzeck-Hornke

Katwarn eignet sich nun auch für Gehörlose Katwarn eignet sich nun auch für Gehörlose
Screenshot: teltarif.de
Das Smartphone-basierte Katastrophenwarnsystem Katwarn soll künftig auch Gehörlosen zur Verfügung stehen. Mit dem neuen System-Update laufe die Kommunikation nun verstärkt über Bilder und Symbole, erläuterte Niklas Reinhardt vom Fraunhofer-Institut FOKUS in Berlin.

Der Hintergrund: Fast alle Frühwarnsysteme wie Sirenen oder Lautsprecher arbeiten akustisch. "Wir haben von vielen gehörlosen Nutzern das Feedback bekommen, dass sie mehr Infos brauchen", sagte Reinhardt. Zusammen mit dem Deutschen Gehörlosen-Bund sollen nun in einer Testphase die geeignetsten Bildinformationen und Übersichtsfunktionen bestimmt werden.

App für iOS, Android und Windows Phone verfügbar

Katwarn eignet sich nun auch für Gehörlose Katwarn eignet sich nun auch für Gehörlose
Screenshot: teltarif.de
Katwarn sendet über App oder auch via SMS und Mail ortsbezogene Warnungen auf das Mobiltelefon der angemeldeten Nutzer. Im Update sind verbessertes Kartenmaterial und mehr Verhaltensinfos enthalten. Außerdem steht die App nun neben iPhones und Android-Geräten auch für Windows Phones zur Verfügung. "Wir können damit über 90 Prozent der Mobilfunknutzer erreichen", sagte Reinhardt. Das Frühwarnsystem nutzen mittlerweile bundesweit etwa 250 000 Menschen, die meisten von ihnen via Smartphone.

Der kostenlose Service wurde den Angaben zufolge vom Fraunhofer-Institut im Auftrag der Öffentlichen Versicherer entwickelt. Das System ist seit 2010 in Betrieb.

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