Studie

WhatsApp steht bei Jugendlichen hoch im Kurs

Den ersten veröffentlichten Ergebnisse der JIM-Studie zufolge steht WhatsApp bei Jugendlichen sehr hoch im Kurs, während das Soziale Netzwerk Facebook für die jüngere Zielgruppe kaum noch von Bedeutung ist.
Von Paul Miot-Paschke

Der JIM-Studie 2016 zufolge ist WhatsApp bei Jugendlichen äußerst beliebt. Der JIM-Studie 2016 zufolge ist WhatsApp bei Jugendlichen äußerst beliebt.
Foto: dpa
Den ersten veröffentlichten Ergebnisse der JIM-Studie 2016 zufolge ist WhatsApp bei Jugendlichen äußerst gefragt. 95 Prozent der 12- bis 19-Jährigen tauschen sich regelmäßig über den Messenger aus. Auf Platz zwei der mindestens mehrmals pro Woche genutzten Kommunikations­anwendungen folgt weit abgeschlagen Instagram mit einem Wert von 51 Prozent. Auf Platz drei ist mit 45 Prozent Snapchat zu finden, dicht gefolgt von Facebook mit 43 Prozent. Im Rahmen der Studienreihe wurden 1200 Jugendliche zwischen 12 und 19 Jahren im Frühsommer dieses Jahres telefonisch befragt.

Relevanz von Social-Media-Plattformen altersabhängig

Der Studie zufolge wird die Relevant von Social-Media-Plattformen auch vom Alter des Jugendlichen bestimmt. So hat Facebook bei den Jüngeren kaum noch Bedeutung, während das Netzwerk bei 18- bis 19-Jährigen noch stark im Medienalltag verankert ist. Instagram verzeichnet die meisten regelmäßigen Nutzer bei den 14- bis 15-Jährigen, während Snapchat erst ab etwa 14 Jahren von Interesse ist. WhatsApp hingegen spricht beide Geschlechter und alle Altersgruppen der Jugendlichen an.

Instagram und Snapchat bei Mädchen und jungen Frauen beliebt

Der JIM-Studie 2016 zufolge ist WhatsApp bei Jugendlichen äußerst beliebt. Der JIM-Studie 2016 zufolge ist WhatsApp bei Jugendlichen äußerst beliebt.
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Auffallend ist, dass unter der Prämisse einer regelmäßigen Nutzung WhatsApp und Facebook bei beiden Geschlechtern in vergleichbarer Häufigkeit genutzt werden (Mädchen: 97 Prozent, Jungen: 92 Prozent bei WhatsApp / Mädchen: 42 Prozent, Jungen: 44 Prozent bei Facebook), während Instagram und Snapchat vom weiblichen Geschlecht in der Altersklasse häufiger verwendet werden (Mädchen: 60 Prozent, Jungen: 44 Prozent bei Instagram / Mädchen: 55 Prozent, Jungen: 36 Prozent bei Snapchat).

Vergleich zum letzten Jahr: Snapchat mit Zuwächsen, Facebook rückläufig

Im Vergleich zu letztem Jahr verzeichnet Snapchat einen starken Zuwachs um 14 Prozentpunkte. Auch Instagram und WhatsApp gewinnen gegenüber letztem Jahr sieben beziehungsweise sechs Prozentpunkte. Verlierer ist Facebook mit einem Rückgang um 12 Prozentpunkte.

Persönlich wichtigste App: WhatsApp

Auf die konkrete Frage nach den, für die Teilnehmer generell persönlich wichtigsten Apps (bis zu drei Nennungen waren möglich), zeigt sich im Rahmen der Studie ein ähnliches Bild. WhatsApp zählt mit 95 Prozent zu den wichtigsten Angeboten für Jugendliche, die Apps auf dem Handy installiert haben. Weit abgeschlagen folgt Instagram mit einer Zustimmung von 37 Prozent. Für gut jeden Vierten zählen Snapchat, YouTube und Facebook zu den unverzichtbaren Anwendungen auf dem Smartphone.

Durchgeführt wird die Studienreihe JIM seit 1998 jährlich vom Medienpädagogischen Forschungsverband Südwest in Zusammenarbeit mit dem Südwestrundfunk.

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