Test: Die ersten 24 Stunden mit iOS7 auf dem iPhone 5
Im vergangenen Jahr hat Apple seine Karten-App eingeführt und Google Maps als System-Anwendung ersetzt. Nachdem die Anfangsprobleme behoben sind, begibt sich das Unternehmen nun ans Finetuning. So wurde in iOS7 auch ein Fußgänger-Modus für die Navigation hinzugefügt. Nach wie vor handelt es sich allerdings über ein Offboard-System. Die lokale Speicherung des benötigten Kartenmaterials ist nicht vorgesehen.
iOS7 erkennt Kabel von Fremdherstellern
Foto: teltarif
Die Kamera-App hat ein neues Menü bekommen.
Nun können auch quadratische Fotos aufgenommen werden. Zudem wurde das
Umschalten zwischen den verschiedenen Aufnahme-Modi vereinfacht. Zudem
erkennt das iPhone 5 unter iOS7, wenn nicht offiziell zertifizierte
Lightning-Kabel verwendet werden. Auf dem Display erscheint ein Hinweis,
nachdem die Kabel möglicherweise nicht einwandfrei funktionieren. Soll
eine Anwendung auf das im iPhone integrierte Mikrofon zugreifen können,
so erfolgt beim ersten Start der Anwendung eine Abfrage, ob der Nutzer
dies zulässt.
Noch nicht alle Anwendungen unter iOS7 nutzbar
Hinterlässt das iOS7-Betriebssystem insgesamt bereits einen sehr guten Eindruck, so gibt es auch noch einige Probleme, die aber auch bei früheren Beta-Firmware-Versionen von Apple in ähnlicher Form ebenfalls aufgetreten sind. So lässt sich die Skype-App derzeit nicht sinnvoll nutzen. Sobald der Menüpunkt für die Chats aufgerufen wird, schließt sich die Anwendung automatisch. Hier sind die Entwickler gefragt, bis zur Veröffentlichung der finalen Version der neuen iOS-Variante entsprechende Anpassungen vorzunehmen.
Bei der Verwendung von Evernote schreibt man - je nach Länge einer Notiz - teilweise "blind", da der Bereich des Textfeldes, an dem man gerade arbeitet, nicht angezeigt wird. Podcasts mit Instacast müssen derzeit aufgerufen, pausiert und erneut gestartet werden. Erst dann erfolgt die Wiedergabe.
Das iPhone 5 wird bei aktivem Gebrauch unter iOS7 Beta 1 sehr warm. Zudem hält der Akku bei weitem nicht so lange durch wie gewohnt. Kurios ist zudem ein deutlich schlechterer WLAN-Empfang als gewohnt, während sich an den Empfangseigenschaften der Mobilfunk-Schnittstelle gegenüber iOS6.1.x keine Änderungen ergeben haben.
Fazit: Gelungener iOS-Relaunch mit vielen neuen Features
Kamera-Menü unter iOS7
Foto: teltarif
Die ersten 24 Stunden mit iOS7 haben gezeigt, dass Apple sein
neues mobiles Betriebssystem wohl durchdacht hat. Es bietet zahlreiche
neue Funktionen und wurde auch optisch aufgefrischt. Abseits der
Hardware erinnert nicht mehr viel an das iPhone 5, wie es noch
unter iOS6 genutzt wurde. Apple hat demnach seine Hausaufgaben gemacht
und - ein bis zwei Jahre später als erwartet - die Firmware auf den
aktuellen Stand der Technik gebracht.
Nicht negativ bewerten sollte man die Tatsache, dass bei der zurzeit verfügbaren Beta-Version von iOS7 noch nicht alles rund läuft. Das ist bei anderen Beta-Varianten neuer Betriebssysteme auch der Fall und schließlich weist der Hersteller auch ausdrücklich darauf hin, dass sich die Software in der aktuell vorliegenden Version noch nicht für den produktiven Einsatz eignet. Apple und die App-Entwickler werden die nächsten Monate dazu nutzen, um die Software weiter zu optimieren, so dass sie schließlich auch den Endverbrauchern angeboten werden kann. Wir werden die Entwicklung auf teltarif.de weiter begleiten.