Neu

Telekom startet immmr: Handynummer für alle Geräte

Die eigene Handynummer soll nicht mehr nur vom Handy aus, sondern auch im Internet und unabhängig von der SIM-Karte sein: Die Telekom stellt auf dem Mobile World Congress in Barcelona immmr vor.
Von Thorsten Neuhetzki

Erster Blick auf immmr Erster Blick auf immmr
Quelle: Telekom
Die Deutsche Telekom wird auf dem Mobile World Congress in Barcelona heute einen neuen Dienst vorstellen, dessen Name aussieht, als hätte die Pressestelle einen Tippfehler in die Überschrift gepackt: "immmr". . Immmr soll als Name wohl die Assoziation auslösen, die beim Drüberlesen entsteht und für das Wort "immer" stehen. Denn mit immmr soll der Nutzer immer seine Handynummer nutzen können - auf jedem Gerät.

Die Nummer ist bei immmr virtuell und nicht mehr nur an ein bestimmtes Gerät oder die SIM-Karte gebunden. Wie bei einer E-Mail und anderen Internetdiensten soll es möglich sein, sich von überall aus einzuloggen und diese Dienste von jedem Gerät nutzen können. Immmr werde als unabhängiger, offener Kommunikationsdienst für Sprache, Messaging und Videotelefonie im zweiten Halbjahr 2016 starten. Zurzeit wird der vom Telekom eigenen Forschungs- und Innovationsbereich T-Labs in Berlin entwickelte Dienst in einigen europäischen Ländern getestet, wie die Telekom im Vorfeld ihrer Pressekonferenz heute auf dem MWC mitteilte. Wie immmr in der Praxis funktioniert, erklären wir in einer weiteren Meldung.

Kommunikation mit der Handynummer unabhängig von SIM und Netz

Erster Blick auf immmr Erster Blick auf immmr
Quelle: Telekom
"Mit immmr bringen wir die mobile Kommunikation unserer Kunden in die Cloud – ihre Mobilfunknummer, Anrufe, Nachrichten und Kontakte sind auf vielen Endgeräten von überall nutzbar. So eröffnen wir ihnen neue Wege der Kommunikation", sagt Claudia Nemat, Telekom Vorstand für Europa und Technik. So sollen immmr-Nutzer rund um den Globus in der Lage sein, mit ihrer Mobilfunknummer unabhängig vom genutzten Gerät und Betriebssystem sowie Netzbetreiber zu kommunizieren.

Um sich bei immmr zu registrieren, müsse sich der Nutzer lediglich mit seiner eigenen Mobilfunknummer anmelden. Er sei dann laut Pressemitteilung - Achtung Wortspiel - "immmrized" und die Dienste-Welt vom immmr stehe ihm offen. Alle Telefonate, Nachrichten und die persönlichen Kontakte seien per Browser oder App verfügbar, auch wenn es sich nicht um das eigene Gerät handelt.

Neue Nummern hinzufügbar ohne SIM zu wechseln

Weitere Features seien, dass der Kunde seine eigene Telefonnummer als persönlichen, sicheren Web-Link nutzen und mit allen Freunden kostenfrei kommunizieren könne - und das unabhängig davon, ob sie auch immmr-Nutzer sind oder nicht. Telefonate seien günstig, verspricht die Telekom - aber ohne Details zu nennen. Von immmr-zu-immmr sind alle Telefonate kostenfrei. Auch könne der immmr-Nutzer neue Rufnummern aus vielen Ländern hinzufügen. In bestimmten Ländern werde die Telekom für Telekom-Kunden Angebote entwickelt, bei denen immmr in ausgewählten Mobilfunktarifen integriert sein wird. Ob das auch für Deutschland gilt, teilte die Telekom noch nicht mit. Zumindest wird immmr aber zunächst einmal nicht in Handy-Betriebssysteme integriert und steht auch nur den beiden "big brands" des Marktes zur Verfügung: Apps gebe es für iOS und Android.

Weitere Telekom-Infos aus Barcelona

Alle weiteren Informationen von der Pressekonferenz in Barcelona haben wir inzwischen hier zusammengestellt.

Mehr zum Thema Telekom Deutschland