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Here Maps beansprucht Offline-Karten-Krone für sich

Nachdem Google Maps nun auch Offline-Navigation ermöglicht, erklärt Here, warum seine App nach wie vor den besseren Service bietet.
Von Daniel Rottinger

Nutzer haben jetzt die Qual der Wahl: Google Maps oder Here Nutzer haben jetzt die Qual der Wahl: Google Maps oder Here
Bild: Here, Google, fotolia-maxwellren, Montage
Seit vergangener Woche können Nutzer bei Google Maps auch offline navigieren. Damit betritt der IT-Konzern das Territorium von Here und greift dessen Vormachtstellung bei der Offline-Navigation an. Jetzt holt Here in seinem Blogbeitrag gegen Google Maps aus und erklärt die Vorteile des eigenen Kartendiensts.

Tatsächlich vergleicht Here konkret Kartenmaterial von San Francisco im US-Bundesstaat Kalifornien. Dass diese Stichproben natürlich nicht repräsentativ sind und sich Here bewusst für Karten­ausschnitte entscheidet, bei denen der Betreiber gut aufgestellt ist, dürfte sich von selbst verstehen. Doch abseits der reinen Eins-zu-Eins-Duelle im Kartenbereich geht Here in einem Blogbeitrag auf die Unterschiede zwischen den Features der beiden Apps ein.

Kartenausschnitt versus kompletter Karte

Nutzer haben jetzt die Qual der Wahl: Google Maps oder Here Nutzer haben jetzt die Qual der Wahl: Google Maps oder Here
Bild: Here, Google, fotolia-maxwellren, Montage
Während bei Google Maps auch nach dem Update nur bestimmte Kartenbereiche heruntergeladen werden können, gibt es diese Barriere bei Here nicht. Dort können Anwender wahlweise Karten ganzer Länder oder, um den Speicherplatz des Handys zu schonen, Kartenmaterial einzelner Bundesländer herunterladen. Eine Randnotiz: Nutzer müssen sich bei Here Maps ein kostenloses Here-Konto anlegen. Dieses ist erforderlich, wenn der Kunde das Kartenmaterial nicht nur online nutzen, sondern auch herunterladen möchte.

Unserer Ansicht nach ist Google Maps durch die Beschränkung auf Kartenausschnitte weniger flexibel einsetzbar wie Here. Google-Maps-Nutzer müssen stets im Vorfeld wissen, in welchem Bereich sie unterwegs sein werden, um auch ohne Internet navigieren zu können. Eine kurzfristige Planänderung erfordert, dass sich der Anwender ohne Datenflat zunächst ins WLAN einklinken muss, um sich weiteres Kartenmaterial herunterzuladen.

Zeitliche Limitierung bei Google-Karten

Nutzer können gespeichertes Offline-Kartenmaterial nur für einen Zeitraum von 30 Tagen nutzen. Anschließend muss die Lizenz für das den Kartenausschnitt erneuert werden. Nimmt der Anwender diese Pflichtvorgabe nicht wahr, kann er sich im betreffenden Bereich nicht mehr offline navigieren lassen.

Tatsächlich ist diese Einschränkung ein klares Manko und dürfte bereits den ein oder anderen Nutzer unvorbereitet getroffen haben.

Einordnung und weitere Abschätzung

Neben den oben genannten Aspekten geht der Blogbeitrag von Here noch weiter in die Tiefe und kreidet kleinere und größere Aspekte bei Google Maps an. Dabei bleibt der Konzern vergleichsweise fair und führt keine komplett abseitigen Argumente an. Schlussendlich müssen sich Nutzer selbst entscheiden, welche Map-Anwendung für sie die richtige ist. Dem Wettbewerb kann der Schlagabtausch zwischen Here und Google Maps jedenfalls nicht schaden und wird letztendlich dafür sorgen, dass beide Apps schneller besser werden.

Ausführlicher Teltarif-Vergleich der Kartenanbieter

In einem ausführlichen Artikel sind wir konkret auf die Unterschiede zwischen den Kartenmaterial eingegangen und haben dabei auch Bing Maps von Microsoft und OpenstreetMap beleuchtet. Wer das Rennen gemacht hat, können Sie hier nachlesen.

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