"EC-Karte"

Girocard: Bald kontaktlos mit Handy und Uhr bezahlen

Die Giro­card soll neben Smart­phones künftig auch auf Smart­wat­ches als Zahlungs­mittel zur Verfü­gung stehen. 2022 wurde die "EC-Karte" mehr genutzt als im Jahr zuvor.
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Allen inter­national nutz­baren Kredit- und Debit­karten zum Trotz: Die deut­sche Giro­card entwi­ckelt sich weiter positiv. Für das vergan­gene Jahr bilan­ziert die Deut­sche Kredit­wirt­schaft mehr als 6,7 Milli­arden Trans­aktionen. Das ist gegen­über dem Jahr 2021 ein Plus von 13,4 Prozent. 2021 wurden 5,9 Milli­arden Trans­aktionen mit dem Nach­folger der EC-Karte durch­geführt.

Zum Erfolg der Giro­card dürfte auch der Ausbau des Akzep­tanz­netzes beigetragen haben. Gab es 2021 noch 973.000 aktive Termi­nals, so konnte das Netz im vergan­genen Jahr um 7,5 Prozent auf 1,046 Millionen Termi­nals gestei­gert werden. Nach wie vor akzep­tieren viele Händler als Alter­native zur Bargeld­zah­lung nur die Giro­card, während inter­natio­nale Kredit­karten als Zahlungs­mittel abge­lehnt werden. Digitale Girocard soll auf Handy und Uhr Digitale Girocard soll auf Handy und Uhr
Foto: girocard, Alex Habermehl
Die Euro Karten­sys­teme GmbH bestä­tigte jetzt auch Pläne für eine Aufwer­tung der Giro­card, die zum Teil schon Anfang Februar durch­gesi­ckert waren. Die Deut­sche Kredit­wirt­schaft setze auf eine enge Part­ner­schaft mit dem Einzel­handel, wenn es um die Gestal­tung der bargeld­losen Zahlungs­ver­fahren der Zukunft geht. So soll die im Volks­mund immer noch als EC-Karte bezeich­nete Debit-Card nicht nur im statio­nären Handel, sondern auch bei Mobi­litäts­anbie­tern, in der Gastro­nomie und in weiteren Berei­chen zum Einsatz kommen.

Smart­phone-Wallets und Bonus­pro­gramme

Bereits bekannt war, dass die Deut­sche Kredit­wirt­schaft die Giro­card in die Smart­phone-Wallets bringen will. Darüber hinaus soll sich die Karte mit Bonus­pro­grammen verknüpfen und für Zahlungen inner­halb von Smart­phone-Apps verwenden lassen. Die digi­tale "EC-Karte" soll aber nicht nur mit dem Handy, sondern auch mit der Smart­watch als Zahlungs­mittel genutzt werden können.

Gene­rell ist es vorge­sehen, bei der Weiter­ent­wick­lung der Giro­card vor allem die kontakt­lose Nutzung zu opti­mieren - entweder über die NFC-Funk­tion der Karte oder digital mit Smart­phone und Smart­watch. Schon Ende 2022 wurden vier von fünf Zahlungen (79 Prozent) kontaktlos durch­geführt.

Inter­essant ist die Berück­sich­tigung von smarten Uhren bei der künf­tigen Giro­card. Spar­kassen-Kunden, die die Debit­karte in die Apple Wallet einge­bunden haben, können Apple Pay neben dem iPhone auch mit der Apple Watch nutzen. Auch Google Pay und Samsung Pay gibt es für Smart­wat­ches. Hier ist die Giro­card aber noch nicht nutzbar. Eigene Bezahl-Apps verschie­dener Kredit­insti­tute funk­tio­nieren nur auf dem Mobil­telefon, aber noch nicht auf der Smart­watch.

Wie berichtet, will neben den Spar­kassen bald eine weitere Bank Apple Pay mit der Giro­card anbieten.

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