FRITZ!Box 6850 5G von AVM im Test
Die Markteinführung der FRITZ!Box 6850 5G von AVM hat sich mehrfach verzögert. Jetzt ist der Router bereits seit einigen Monaten im Handel erhältlich. Hat sich das Warten gelohnt und ist das Gerät die rund 550 Euro wert, mit denen Käufer derzeit rechnen müssen? Das wollten wir genauer wissen. Daher haben wir die FRITZ!Box 6850 5G einem kurzen Test unterzogen.
Der für den Internet-Zugang über das Mobilfunknetz ausgelegte Router kommt im typischen Design aktueller FRITZ!Boxen. Das Gerät ist 208 mal 150 mal 37 Millimeter groß und kann auf den Tisch gestellt oder an die Wand gehängt werden. Der Hersteller liefern neben dem Router selbst auch ein Netzteil, ein 1,5 Meter langes LAN-Kabel und zwei Mobilfunk-Antennen mit. Diese müssen mit der Box über die dafür vorgesehenen SMA-Buchsen verbunden werden, sofern keine Außenantennen zum Einsatz kommen. Die FRITZ!Box 6850 5G verfügt zwar auch über eingebaute Antennen, die jedoch abseits von Orten mit sehr guter Funkversorgung eher eine Notlösung sind.
FRITZ!Box 6850 5G
Foto: teltarif.de
Auch für LTE und UMTS geeignet
Neben 5G werden auch die LTE- und UMTS-Netze unterstützt, wobei es letztere seit dem vergangenen Jahr in Deutschland nicht mehr gibt. Die FRITZ!Box 6850 5G kann auch als Telefonanlage für VoIP-Anschlüsse genutzt werden. Eine DECT-Basis für bis zu sechs Schnurlostelefone ist integriert. Direkt am Router kann auch ein analoges Telefon oder ein Faxgerät angeschlossen werden.
Neben vier Gigabit-LAN-Anschlüssen verfügt das Gerät über eine WLAN-Schnittstelle, die die Standards 802.11ac, n, g und a beherrscht und in den Frequenzbereichen um 2,4 und 5 GHz funkt. Die FRITZ!Box 6580 5G kann auch als Basis für ein Mesh-Netzwerk dienen. Auch als Mesh-Repeater ist das Gerät geeignet. Für diese Betriebsart gibt es aber günstigere Alternativen. Über eine USB-A-Buchse lassen sich Speichermedien oder Drucker anschließen und der Router kann auch als Smart Home Zentrale eingesetzt werden.
Mobilfunk-Provider-Auswahlmenü
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Unterstützung für 5G SA, 5G NSA und DSS-Betrieb
AVM hat sich mit dem Marktstart der FRITZ!Box 6580 5G viel Zeit gelassen. Dafür beherrscht der Router auch eine Mobilfunk-Betriebsart, die es in Deutschland erst seit einem Jahr und bislang nur im Vodafone-Netz gibt: 5G Standalone, also das vom LTE-Standard unabhängige, eigenständige 5G-Netz. Dazu kommt 5G (Non-Standalone) als 5G-Erweiterung. Auch mit Dynamic Spectrum Sharing (DSS), also dem parallelen Einsatz von LTE und 5G im gleichen Frequenzband, kommt der Router zurecht.
Bis zu 1,3 GBit/s im Downstream und 600 MBit/s im Upstream sind über 5G möglich. Dank LTE Advanced (Cat 16) sind aber auch im 4G-Modus Datenübertragungen mit bis zu 1 GBit/s im Downstream und 211 MBit/s im Upstream möglich. Zwar sind diese technischen Daten Spitzenwerte, die in der Praxis kaum erreicht werden. Dennoch ist es schade, dass Kunden die volle Bandbreite ggf. nur über eine kabelgebundene Verbindung zwischen Router und Computer erreichen. Mehr als 866 MBit/s im 5-GHz-Bereich bzw. 400 MBit/s auf 2,4 GHz schafft die WLAN-Schnittstelle der FRITZ!Box 6850 5G nämlich nicht.
Auf Seite 2 lesen Sie unter anderem, welche Erfahrungen wir bei der Ersteinrichtung der FRITZ!Box 6850 5G gemacht haben.