223,78 Meter Höhe: Hinter den Kulissen des Fernsehturms am Alexanderplatz
Rundfunk-Antenne in der Spitze des Fernsehturmes
Nur wenige Kunden sind bekannt und öffentlich, den Antennen zufolge müssen auf dem höchsten Gebäude Deutschlands jedoch weitaus mehr Kunden ihre Funkantennen aufgebaut haben. Denn wer oberhalb der Besucherkugel auf der Arbeitsplattform steht und nach oben schaut, sieht vor allem eines: Antennen. Die größten Antennen, die der Fernsehturm beherbergte, sind jedoch inzwischen abgebaut. Sie dienten der Richtfunkzuführung der Fernsehsender und auch dem Telefon-Fernverkehr. Die Halterungen der Richtfunkanlagen sind heute noch zu sehen und können als kleiner Vorsprung begangen werden. Schwindelfrei sollte man jedoch sein, angesichts der Höhe und des fehlenden massiven Schutzes. Derartige Höhen sind eher für Industriekletterer geeignet.
Übrigens: Wer glaubt, hier in der Nähe der Antennen besonders guten Handyempfang zu haben, irrt. Handynetzbetreiber benötigen in der Regel innerstädtisch niedrigere Standorte, weil derart exponierte Standorte das Netz eher stören würden als für gute Abdeckung sorgen. Lediglich für den ersten schnellen Rollout neuer Technologien wie UMTS oder LTE kann der Einsatz sinnvoll sein. E-Plus machte das seinerzeit unter dem Schlagwort UHS (Ultra High Site). Unser Handy buchte sich je nach Himmelsrichtung in zum Teil mehrere Kilometer entlegene Basisstationen ein.
Nicht sichtbar sind die Antennen für Radio und Fernsehen. Sie befinden sich in der rot-weißen Spitze des Turmes und sind ausschließlich für Techniker erreichbar. Da wir hier nicht hinkommen, klettern wir wieder in den Turm zurück und bewegen uns zurück auf den Boden der Tatsachen. 230 Meter tiefer fühlt man sich dann doch sicherer - und der Handyempfang ist auch besser.