Hinter den Kulissen

223,78 Meter Höhe: Hinter den Kulissen des Fernsehturms am Alexanderplatz

Fernsehtürme von Außen kennt jeder. Wir nehmen Sie mit in das Innere des Fernsehturms, geben Hintergründe zu der Technik und zeigen Ihnen Details von den Antennen des Fernsehturms am Berliner Alexanderplatz.
Aus Berlin berichtet Thorsten Neuhetzki

Rundfunk-Antenne in der Spitze des Fernsehturmes

Nur wenige Kunden sind bekannt und öffentlich, den Antennen zufolge müssen auf dem höchsten Gebäude Deutschlands jedoch weitaus mehr Kunden ihre Funkantennen aufgebaut haben. Denn wer oberhalb der Besucherkugel auf der Arbeitsplattform steht und nach oben schaut, sieht vor allem eines: Antennen. Die größten Antennen, die der Fernsehturm beherbergte, sind jedoch inzwischen abgebaut. Sie dienten der Richtfunkzuführung der Fernsehsender und auch dem Telefon-Fernverkehr. Die Halterungen der Richtfunkanlagen sind heute noch zu sehen und können als kleiner Vorsprung begangen werden. Schwindelfrei sollte man jedoch sein, angesichts der Höhe und des fehlenden massiven Schutzes. Derartige Höhen sind eher für Industriekletterer geeignet.

Übrigens: Wer glaubt, hier in der Nähe der Antennen besonders guten Handyempfang zu haben, irrt. Handynetzbetreiber benötigen in der Regel innerstädtisch niedrigere Standorte, weil derart exponierte Standorte das Netz eher stören würden als für gute Abdeckung sorgen. Lediglich für den ersten schnellen Rollout neuer Technologien wie UMTS oder LTE kann der Einsatz sinnvoll sein. E-Plus machte das seinerzeit unter dem Schlagwort UHS (Ultra High Site). Unser Handy buchte sich je nach Himmelsrichtung in zum Teil mehrere Kilometer entlegene Basisstationen ein.

Nicht sichtbar sind die Antennen für Radio und Fernsehen. Sie befinden sich in der rot-weißen Spitze des Turmes und sind ausschließlich für Techniker erreichbar. Da wir hier nicht hinkommen, klettern wir wieder in den Turm zurück und bewegen uns zurück auf den Boden der Tatsachen. 230 Meter tiefer fühlt man sich dann doch sicherer - und der Handyempfang ist auch besser.

Die Radio- und TV-Programme werden aus der rot-weißen Antenne an der Spitze gesendet, andere Dienste werden in niedrigerer Höhe realisiert. Die Radio- und TV-Programme werden aus der rot-weißen Antenne an der Spitze gesendet, andere Dienste werden in niedrigerer Höhe realisiert.
vorheriges weiter… 6/6 – Fotos: teltarif.de / Thorsten Neuhetzki, Media Broadcast
  • Aus 223,78 Meter Höhe befindet sich die Technik-Etage
  • Diese Weichen sorgen dafür, dass mehrere Sender eine Antenne nutzen können
  • Eine GPS-Antenne am Fernsehturm
  • Zahlreiche Antennen und Parabolspiegel empfangen und Senden ihre Signale oberhalb der silbernen Kugel des Fernsehturms, wo sich auch die Besucheretage befindet.
  • Die Radio- und TV-Programme werden aus der rot-weißen Antenne an der Spitze gesendet, andere Dienste werden in niedrigerer Höhe realisiert.

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