Prüfung

Unfaire Praktiken: EU-Kommission prüft Vorwürfe gegen Google

Konkurrenten beschweren sich über den US-Konzern
Von AFP / Marc Kessler

Google ist wegen angeblich unfairer Praktiken gegenüber Wettbewerbern ins Visier der EU-Kommission geraten. Drei Beschwerden seien gegen den Suchmaschinen-Betreiber aus den USA eingegangen, erklärte die Behörde heute in Brüssel. Sie untersuche die Vorwürfe, ein förmliches Wettbewerbsverfahren habe sie aber bislang nicht eingeleitet. Google sei im laufenden Monat zur Stellungnahme aufgefordert worden.

Google hatte bereits gestern angekündigt, der Kommission Informationen zu Beschwerden dreier Wettbewerber übermitteln zu wollen. Diese bieten demnach Seiten an, die spezialisierte Suchen ermöglichen, unter anderem zu Rechtsthemen. Zwei Betreiber machen geltend, dass ihre Angebote bei Suchen über Google systematisch weit unten auftauchten und so weniger Nutzer anzögen. Der dritte Konkurrent beschwerte sich über die Bedingungen des Online-Anzeigendienstes von Google.

Google weist Vorwürfe zurück

Beschwert haben sich nach Angaben aus Kommissionskreisen die britische Preisvergleichs-Website Foundem, die Justizsuchmaschine ejustice.fr [Link entfernt] und das zu Microsoft gehörende deutsche Verbraucherportal Ciao.

Google wies die Vorwürfe zurück. "Wir sind überzeugt, dass unser Geschäft im Interesse unserer Nutzer und Partner abläuft und sich im Rahmen des europäischen Rechts bewegt", schrieb die bei Google für Kartellrecht zuständige Juristin Julia Holtz in einem Blog des Internet-Konzerns.

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