DVB-T2 HD: Die wichtigsten Fakten zum Start
Mit DVB-T2 kein Fußballspiel mehr verpassen
Bild: dpa
Fußball im Garten, live im TV, über Antenne und in
HD? Das wird in einigen Teilen Deutschlands pünktlich zur
Fußball-EM möglich sein. Wie berichtet beginnt der Probebetrieb für
das neue Antennenfernsehen DVB-T2 HD am 31. Mai in den deutschen Ballungsräumen.
Zunächst mit sechs Programmen. Die wichtigsten Fakten zum Start:
Wo kann man DVB-T2 HD zuerst empfangen?
Mit DVB-T2 kein Fußballspiel mehr verpassen
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Der Probebetrieb startet zunächst in den Ballungszentren. Das sind im
Norden die Großräume Kiel, Lübeck, Hamburg, Schwerin, Rostock,
Bremen, Bremerhaven, Hannover und Braunschweig. Im Westen das
Ruhrgebiet, der Niederrhein, Düsseldorf, Wuppertal, Aachen und
Köln/Bonn. Im Südwesten das Saarland, der Großraum Frankfurt am Main,
Baden-Baden und Stuttgart. In Bayern die Regionen rund um München und
Nürnberg. Und im Osten Berlin, Potsdam, Magdeburg, Halle, Leipzig und
Jena. In den genannten Städten ist der Empfang meist per
Zimmerantenne möglich. Mit zunehmender Distanz zum Sender braucht man
aber eine Außen- oder Dachantenne. Vorhandene DVB-T-Antennen können
weitergenutzt werden.
Welche Kanäle gibt es zum Start?
Anfangs werden sechs HD-Kanäle ausgestrahlt: Das Erste, ZDF, Sat.1, RTL, Vox und ProSieben.
Etwa im März 2017 wird in den Regelbetrieb gewechselt. Dann gibt es in den Startregionen rund 40 öffentlich-rechtliche und private Kanäle zu sehen. Die meisten davon in HD-Auflösung. Danach beginnt der Ausbau in weiteren Regionen. Laut Veit Olischläger vom zuständigen Projektbüro DVB-T2 HD sollen bis Mitte 2019 mehr als 90 Prozent der Bevölkerung mindestens per Dachantenne versorgt sein. Allerdings wird es nicht überall das volle Angebot von rund 40 Kanälen geben. Mehr dazu und speziell zur Planung des NDR gibt es in einer weiteren Meldung.
Brauche ich einen neuen Empfänger?
Vermutlich ja. Alte DVB-T-Empfänger und -Fernseher können mit dem
neuen Fernsehsignal nichts anfangen. Michael Gundall von der
Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz rät, auf das grüne Logo mit
Der Probebetrieb von DVB-T2 startet Ende Mai
Bild: dvbt2-hd.de
DVB-T2-HD-Aufschrift und einem Fernseher-Symbol darüber zu achten.
Achtung: Der deutsche DVB-T2-Standard ist nicht vergleichbar mit dem aus anderen europäischen Ländern. Empfänger oder TV-Geräte müssen für das deutsche DVB-T2 HD zwingend den HEVC-Codec beherrschen. Geräte mit dem entsprechenden Siegel können das. Es ist allerdings nicht so einfach, solche Geräte in den Shops der Online-Händler zu finden, wie unser Test ergeben hat.
Deshalb haben wir eine Übersicht zusammengestellt, welche Fernseher für den Empfang von DVB-T2 geeignet sind.
Stimmt es, dass man für die Privatsender bezahlen muss?
Ja. Sat.1, ProSieben, Vox und RTL sind während des Probebetriebs zwar verschlüsselt, aber kostenlos zu empfangen. Mit Beginn des Regelbetriebs 2017 werden die meisten Privatsender nur noch gegen Gebühr ausgestrahlt. Der Plattformbetreiber Media Broadcast wird das verschlüsselte Privatangebot unter dem Namen freenetTV vermarkten.
Ähnlich wie beim Satellitenempfang wird das Privat-TV dann - nach einer dreimonatigen Gratisphase - rund fünf bis sechs Euro im Monat kosten. Eine unverschlüsselte Ausstrahlung der Privatsender in alter SD-Auflösung wird es nicht geben. Das heißt: Wer privat schauen will, muss dafür zahlen. Geräte, die das Privatprogramm ganz sicher empfangen können, tragen ein Logo des Anbieters freenetTV.
Weitere Informationen zu freenetTV gibt es in einer weiteren Meldung.
Wann wird das alte DVB-T abgeschaltet?
Warum ist DVB-T2 HD besser?
Über DVB-T2 HD können deutlich mehr Kanäle empfangen werden als bisher. Bis zu 40 werden es einmal sein. Und sie werden überwiegend in voller HD-Auflösung (1920 zu 1080 Bildpunkte) ausgestrahlt. Aktuell können über Antenne nur Programme in geringerer SD-Auflösung empfangen werden. Das sieht vor allem auf neuen HD-Fernsehern nicht gut aus. "Deutschland hat jetzt europaweit das beste DVB-T", lobt Michael Gundall. Die Technik sei der neueste Stand der Dinge und nicht in ein paar Jahren schon wieder veraltet.
Weitere Informationen rund um das neue Antennenfernsehen DVB-T2 finden Sie in unserem Ratgeber.