Fernsehen

DVB-T2 HD: freenet TV erhöht die Abo-Preise

Das Abon­nement für freenet TV kostet künftig monat­lich einen Euro mehr als bisher. Auch Bestands­kunden sind betroffen, wenn auch erst in einigen Monaten.
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Wer neben den Programmen von ARD und ZDF auch private Fern­seh­sender über DVB-T2 HD empfangen möchte, muss künftig tiefer als bisher in die Tasche greifen. Derzeit ist das Abon­nement über die Webseite von freenet TV noch für 6,99 Euro monat­liche Grund­gebühr erhält­lich. Einem Bericht von Caschys Blog zufolge kann der Preis aber aufgrund gestie­gener Kosten für Energie, Personal und Infra­struktur nicht gehalten werden.

Den Angaben zufolge verkauft freenet TV sein Monats-Abon­nement künftig für 7,99 Euro. Für Neukunden soll die Preis­erhö­hung bereits kurz­fristig in Kraft treten. Ab 1. Dezember wird der um einen Euro pro Monat gestie­gene Preis auch für Bestands­kunden berechnet. Anders als die öffent­lich-recht­lichen TV-Kanäle sind die Programme privater Veran­stalter über das terres­tri­sche Digi­tal­fern­sehen gene­rell nur verschlüs­selt und gegen Extra-Gebühren zu empfangen. freenet TV wird teurer freenet TV wird teurer
Screenshot: teltarif.de, Quelle: freenet.tv
free­enet TV war zunächst viel­ver­spre­chend gestartet, musste in den vergan­genen Jahren aber stagnie­rende oder sogar sinkende Abon­nen­ten­zahlen verzeichnen. In Deutsch­land spielt das terres­tri­sche Fern­sehen gene­rell keine so große Rolle wie etwa in Frank­reich, während beispiels­weise die Schweiz das Anten­nen­fern­sehen bereits komplett einge­stellt hat. Ausnahmen sind ledig­lich Sender kleiner Leis­tung zur Versor­gung von Kabel­netzen im benach­barten Ausland.

Kommt 2030 das Aus für terres­tri­sches Fern­sehen?

Die Preis­erhö­hung mag für freenet TV aus Unter­neh­mens­sicht alter­nativlos sein. Aus Kunden­sicht bedeuten höhere Kosten, dass der Dienst noch­mals an Attrak­tivität verliert. Unter dem Strich könnte freenet TV weitere zahlende Nutzer verlieren. Dabei hängt die Zukunft des Anten­nen­fern­sehens am seidenen Faden.

Im kommenden Jahr soll auf der Welt­funk­kon­ferenz WRC über die Zukunft des für DVB-T2 HD genutzten Frequenz­bereichs entschieden werden. Neben den Rund­funk­anstalten erhoffen sich beispiels­weise auch die Mobil­funk-Netz­betreiber Zugang zu diesem Spek­trum, um LTE- und 5G-Netze zu erwei­tern - in einem Frequenz­bereich, der sich aufgrund seiner physi­kali­schen Ausbrei­tungs­bedin­gungen für die Flächen­ver­sor­gung beson­ders gut eignet.

freenet-Chef Vilanek erklärte vor einigen Monaten bereits, 2030 komme das "natür­liche Ende von DVB-T2". Ande­rer­seits hat Xoro erst im Früh­jahr einen neuen, porta­blen TV-Empfänger vorge­stellt, der auch den Empfang von freenet TV unter­stützt.

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