Digitales Antennenfernsehen

ARD sendet Das Erste über DVB-T2 in Full-HD

Auch die ARD will ihr Hauptprogramm Das Erste vom Start weg in Full-HD über das neue digital-terrestrische Antennenfernsehen DVB-T2 ausstrahlen. Der Senderverbund folgt damit dem ZDF und den Sendergruppen RTL und ProSiebenSat.1.
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ARD sendet Das Erste über DVB-T2 in Full-HD ARD sendet Das Erste über DVB-T2 in Full-HD
Bild: Media Broadcast
Nach dem ZDF und den Mediengruppen ProSiebenSat.1 und RTL beteiligt sich auch die ARD an der ersten Stufe des neuen digital-terrestrischen Antennenfernsehens DVB-T2 HD mit ihrem Gemeinschaftsprogramm Das Erste HD in Full-HD-Ausstrahlung (1080p50).

Ausstrahlung erfolgt unverschlüsselt in Ballungsräumen

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Bild: Media Broadcast
Im Vergleich zu den Privatsendern wird das Signal unverschlüsselt ohne so genannten Signalschutz übertragen. Der Empfang werde in vielen Regionen Deutschlands möglich sein - zusätzlich zur regulären Programmverbreitung über das klassische DVB-T. Die genauen Sendegebiete haben wir bereits in dieser Meldung aufgeführt. Zuschauer können so in diesem Sommer bereits alle sportlichen Großereignisse wie die Fußball-Europameisterschaft oder die Olympischen Spiele auch über Antenne in bester HD-Qualität genießen.

Voraussetzung für den Empfang von Das Erste HD über DVB-T2 sind jedoch ein Fernseher oder eine Set-Top-Box, die den technisch fortschrittlichen Übertragungsstandard DVB-T2 und das Videokodierverfahren HEVC (High Efficiency Video Coding) unterstützen. Die Deutsche TV-Plattform hatte zuletzt eine Gerätedatenbank mit geeigneten Empfangsgeräten auf ihre Website integriert. Das ist auch erforderlich, da zahlreiche DVB-T2-Geräte im Onlinehandel nicht für den in Deutschland eingesetzten Standard HEVC geeignet sind.

"Die Einführung von DVB-T2 HD bedeutet für unsere Zuschauerinnen und Zuschauer eine deutlich gesteigerte Bildqualität und eine höhere Programmanzahl, so wird der terrestrische Verbreitungsweg auch in der Zukunft eine bedeutende Rolle spielen", sagt Ulrich Liebenow, Betriebsdirektor des Mitteldeutschen Rundfunks und Vorsitzender der Produktions- und Technikkommission von ARD und ZDF.

Umfangreiches ARD-Angebot ab 2017

Im Frühjahr 2017 soll der Regelbetrieb von DVB-T2 HD mit einem umfänglichen ARD-Programmangebot inklusive der Digital- und Gemeinschaftsprogramme sowie regionalen dritten Programme in vielen Ballungsräumen starten. Die Umstellung aller ARD-Empfangsgebiete von DVB-T auf DVB-T2 HD erfolgt dann sukzessive und soll Mitte 2019 abgeschlossen sein. Ob auch die anderen Sender der ARD in Full-HD ausgestrahlt werden, steht momentan noch nicht fest.

Notwendig wird der Umstieg auf DVB-T2 HD aufgrund des künftig verkleinerten Frequenzspektrums für die Übertragung von Fernsehprogrammen über DVB-T nach Vorgaben des Bundes – er betrifft sowohl die öffentlich-rechtlichen als auch alle privaten Programme. Gleichzeitig ist das heutige Antennenfernsehen als einziger Verbreitungsweg noch nicht HD-fähig ausgebaut.

Weitere Informationen zum Thema DVB-T2 HD, eine Übersicht zu den notwendigen Empfangsgeräten sowie eine Darstellung und Auflistung aller Regionen, in denen DVB-T2 HD in der ersten Stufe startet, hat die ARD inzwischen auch auf einer eigenen Website [Link entfernt] aufgeführt.

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