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Überblick: DSL-Hardware mit automatischer Zugangseinrichtung

Welche DSL-Anbieter die einfachste Bedienung bieten
Von Susanne Kirchhoff

Wem graust es nicht vor der Hardware-Einrichtung nach dem Wechsel des DSL-Anbieters? DSL-Modem, Router, PC, Telefon und eventuell auch noch ein Splitter müssen im schlimmsten Fall untereinander und mit der Telefondose verkabelt werden. Mit modernen Routern sparen sich die DSL-Nutzer zumindest einen Teil des Kabelsalats durch die Integration von DSL-Modem, Router und Telefonanlage in einem Gerät. Mit entsprechender Hardware kann sich der Nutzer auch die Einrichtung des DSL-Anschlusses mit den richtigen Zugangsdaten sparen, denn einige Internetprovider liefern inzwischen Hardware mit einer Option zur "automatischen Konfiguration" aus. Welche Provider diese Option anbieten und inwieweit sie dem Kunden bei der Zugangskonfiguration wirklich hilft, lesen Sie in diesem Artikel.

Nur mit DSL-Hardware des jeweiligen Internetanbieters möglich

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Viele DSL-Anbieter wie T-Home, o2, Vodafone, freenet, congstar und 1&1 bieten bei Neuabschluss eines DSL-Vertrages DSL-Modem-Router mit sogenannter "Auto-Konfiguration" an. Die Kaufpreise für solche Hardware liegen je nach Anbieter bei DSL-Vertragsabschluss zwischen 0 und 150 Euro zuzüglich Versandkosten. Das Verfahren ist jedoch nur mit Geräten möglich, die vom jeweiligen DSL-Anbieter entsprechend vorbereitet worden sind. Wer seine andere bereits vorhandene DSL-Hardware weiter einsetzen möchte, muss den Zugang in jedem Fall manuell konfigurieren.

Bei einigen DSL-Anbietern ist die automatische Konfiguration nicht bei allen Tarifen möglich. So wird sie von Tele2 und congstar nur in Tarifen angeboten, die Telefonie einschließen, wie Tele2 Komplett und congstar komplett 1 und 2. Bei anderen Providern wie der Telekom, Arcor, Vodafone, o2 und 1&1 ist die Funktion grundsätzlich in allen Tarifen verfügbar, jedoch muss der Kunde bei der Telekom, Arcor und Vodafone bei Vertragsabschluss die passende DSL-Hardware auswählen. So ist die Auto-Konfiguration beispielsweise bei der Deutschen Telekom nur mit neueren Speedport-Modellen oder bei Vodafone mit bestimmte EasyBox-Modellen möglich.

Beim Anbieter freenet ist die automatische Konfiguration nur im Rahmen der sogenannten "Service-Garantie" erhältlich, die auch eine kostenlos erreichbare Service-Hotline und im Bedarfsfall den Einsatz eines Technikers vor Ort vorsieht. In den freenetKomplett-Tarifen stellt freenet sowohl das passende Gerät, das Samsung SMT-G 3010 Phone SL, als auch die Service-Garantie kostenlos bereit. Bucht man einen anderen DSL-Tarif bei freenet, so kann man die Service-Garantie für einmalig 19,95 Euro erhalten.

"Automatisch" bedeutet nicht Installation per Zauberhand

1&1 Surf&Phone Box WLAN Die 1&1 Surf&Phone Box WLAN ist eine modifizierte FRITZ!Box.
Foto: 1&1
Wer als Neukunde den DSL-Internetzugang bei Hardware mit Auto-Konfiguration einrichten will, verkabelt zunächst die Geräte nach Anleitung. Nach dem Anschluss des Modem-Routers an das Stromnetz gibt es bei einigen Geräten schon eine erste Selbst-Konfigurationsphase, die bis zu zehn Minuten dauern kann. Danach ist bei einigen DSL-Anbietern noch die Eingabe von Zugangsdaten notwendig.

So verbindet der Nutzer bei T-Home und 1&1 den Modem-Router mit dem PC und ruft danach im Internet-Browser auf dem PC die Konfigurationsseite für den Modem-Router auf. Die jeweilige Adresse, bei den Speedport-Modellen von T-Home zum Beispiel http://speedport.ip oder 192.168.2.1, steht jeweils in der Kurzanleitung der Hardware. Bei bestimmten Geräten erscheint diese Seite im Webbrowser nach Eingabe einer beliebigen Zahlen- oder Buchstabenfolge in die Adresszeile. Danach wird der Nutzer aufgefordert, einen Startcode oder, wie bei der Telekom, T-Online-Nummer und Passwort einzugeben. Diese Daten verschicken die meisten Provider separat von der Hardware per Brief. Nach der Eingabe baut der Modem-Router automatisch eine Verbindung zum DSL-Anbieter auf und konfiguriert den Internetzugang.

Ganz ohne Zutun des Nutzers geht es also nicht. Auch gibt es in der Praxis Unterschiede hinsichtlich des Aufwands, den der Kunde mit Auto-Konfigurations-Hardware noch betreiben muss. Bei freenetKomplett mit "Service-Garantie", bei o2 und in den Tele2-Komplett-Tarifen muss der Nutzer lediglich die Hardware verkabeln. Kunden von Vodafone und Arcor müssen nach dem Anschluss der Hardware lediglich einen kurzen Startcode per Telefon eingeben. Sobald der Kunde danach den Telefonhörer abnimmt, wird er zur Eingabe der Startcodes aufgefordert. Ob der Vorgang erfolgreich war, kann der Nutzer mit einem Anruf einer kostenlosen Telefonnummer von Arcor bzw. Vodafone überprüfen. Das vor allem praktisch, wenn die Telefonie über einen NGN-Anschluss realisiert wird, wofür der Modem-Router gebraucht wird. So braucht der Nutzer keinen PC für die Einrichtung und kann gleich telefonieren.

Auf der folgenden Seite erfahren Sie, wie die Auto-Konfigurations-Optionen der DSL-Provider im Detail aussehen.

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